24 Stunden

Wir begleiten Leben

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Diakoniestation Heilbronn e.V.

Wie kann KI Leben mit Demenz erleichtern?

Begegnung auf Augenhöhe

Gemeinsam stark für eine gute Pflege in der Region Heilbronn

 

Seit vielen Jahren arbeiten die gemeinnützigen Einrichtungen zusammen, um die ambulante Pflege in der Region noch besser zu machen. Durch diese Kooperation hat sich ein starkes Netzwerk gebildet, das unter anderem kollegialen Austausch, gemeinsame Fort- und Weiterbildungen, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und die gemeinsame Entwicklung innovativer Angebote fördert. Die persönliche und individuelle Atmosphäre macht die Stationen zu gefragten Arbeitgebern im Gesundheitswesen.

Die Diakonie- und Sozialstationen kümmern sich mit rund 1.500 Angestellten und weiteren 700 Ehrenamtlichen um über 9.000 Menschen im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Die Mischung aus professionellen Pflegefachkräften, Ergänzenden Hilfen, hauswirtschaftlichen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, ermöglicht neben der „klassischen“ Alten- und Krankenpflege eine Vielzahl an zusätzlichen Angeboten wie Hauswirtschaftshilfe, Entlastungsleistungen, Essen auf Rädern, Betreutes Wohnen, Demenzgruppen, Tagespflege und vielem mehr. Dadurch wird älteren und kranken Menschen ein selbstbestimmtes Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung ermöglicht.

Alle Diakonie- und Sozialstationen sind gemeinnützig tätig und in Trägerschaft von Kirchen, Caritas, Diakonie, Kommunen oder in der Tradition eines Krankenpflegevereins.

Gemeinsam gehen sie mit Politik und Kostenträgern ins Gespräch und vertreten in verschiedenen Gremien die Interessen von Mitarbeitenden, Trägern und Patienten in der ambulanten Kranken- und Altenpflege, Hauswirtschaft und Nachbarschaftshilfe.

Weitere Informationen zum Verbund der Diakonie- und Sozialstationen in der Region Heilbronn finden Sie auf www.diakonie-sozialstationen.de.

 

 

Pflegedienstleitungen, Einsatzleitungen, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer von 16 Diakonie- und Sozialstationen der Region Heilbronn haben sich zur jährlichen Klausurtagung auf dem Haigern getroffen.

 

Fachkräftemangel in Heilbronn

In Heilbronn fehlen Pflegefachkäften. Hohe Arbeitsbelastung und kein Personal sind die Folge. Laut dem Berufsverband für Pflegeberufe sei der Mangel derzeit besonders dramatisch.

 

Hier geht´s zum Artikel - Quelle: SWR Aktuell v. 03.12.2022

Luftballon-Aktion von Pflegekräften für mehr Sichtbarkeit von Pflege

HEILBRONN Als Corona losging, standen die Menschen auf den Balkonen und klatschten unter anderem auch für die Pflegekräfte, die unter schweren Bedingungen weiter jeden Tag für andere da waren. „Man hat in den letzten beiden Jahren gesehen, wie die Pflege aufgestellt ist, was die tagtäglich leistet, aber so, wie die Pandemie abebbt, geht es auch mit der Sichtbarkeit der Pflege in der Gesellschaft“, stellt Maximilian Lang, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn, fest.

Am Tag der Pflege am Donnerstag, dem Geburtstag von Florence Nightingale, die als Begründerin der modernen westlichen Pflege gilt, wollten er und seine Mitarbeiter daher ein Zeichen setzen. Mit lila Luftballons beteiligten sie sich an der bundesweiten Aktion der Diakoniestationen unter dem Motto #PflegeBrauchtAufwind. „Wir brauchen mehr Nachwuchs, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung“, fordert Lang. Im Stadtpark stiegen 78 Luftballons in die Höhe und die lila Wolke verbreitete sich schnell – und damit auch die Forderung nach mehr Sichtbarkeit von Pflege in der Gesellschaft.

An den Ballons sind Karten befestigt. Wer eine solche findet, der kann dort seine Wünsche für die Pflegenden notieren und an aktionstag-pflege@diakonie.de senden oder das Foto in den sozialen Medien hochladen. „So hoffen wir, dass die Aktion noch mehr Reichweite erlangt.“

 

 

Wie die Pandemie ebbt auch die Sichtbarkeit der Pflege ab. Dagegen wollten die Mitarbeiter der Diakoniestation Heilbronn ein Zeichen setzen.

 

Foto: Stefanie Pfäffle

Stabswechsel in der Diakoniestation

Im September läuft noch der Übergang, ab Oktober ist Maximilian Lang dann der neue Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn. Der 31-Jährige folgt nach sechseinhalb Jahren auf Gerald Bürkert, der als Geschäftsführer zur Aufbaugilde wechselt. Maximilian Lang hat an der Universität Hohenheim Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie studiert und im Anschluss bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unter anderem die Jahresabschlüsse von Krankenhäusern geprüft. "Da bleibt wenig Zeit für das Menschliche, es dreht sich alles nur um Zahlen, doch ich möchte mich aktiver einbringen, sehen, was ich bewirken kann", begründet er seinen Wechsel zur Diakoniestation. Dank eines Praktikums bei Gerald Bürkert direkt nach dem Studium kennt Lang auch bereits die Abläufe und einen Großteil des Teams. Die beiden ehrenamtlichen Vereinsvorstände Magnus Lang und Eva Kießling sind glücklich über den nahtlosen Übergang. "Da in Zukunft die wirtschaftlichen Aspekte weiter an Bedeutung gewinnen werden, bedarf es exakt des beruflichen Profils, das Maximilian Lang mitbringt", betont auch Bürkert. Trotzdem bleibe das diakonische Profil der Diakoniestation, das mehr bietet als die Kostenträger zahlen, weiter ein großes Anliegen.

 

 


 

Evelin Koehler stellt in Diakoniestation Heilbronn aus

Die Diakoniestation Heilbronn lädt Besucher erneut ein, eine Ausstellung in ihren Räumlichkeiten in der Moltkestraße 25 zu besuchen. Die Heilbronner Künstlerin Evelin Koehler zeigt in ihrer ersten Einzel-Ausstellung 29 ihrer Werke, die vornehmlich in den vergangenen eineinhalb Jahren entstanden sind. "Die ersten Bilder sind sehr coronageprägt, da habe ich die Geschehnisse oder auch die Ängste um Wirtschaft, Kultur und Bildung verarbeitet", erläutert die Vierzigjährige. Danach entstanden aber auch sowohl abstrakte Landschaften als auch realistische Motive in hellen Farben. Die zweifache Mutter und studierte Textildesignerin nutzt am liebsten Acyrlfarben und Pastellkreide für ihre Bilder. Koehler liebt das spannende Spiel mit Formen, Farben, Vielschichtigkeit und Transparenzen. Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation, ist froh, Evelin Koehler gewinnen zu können. "Wir wollen unsere Räumlichkeiten bewusst über das Thema Kunst öffnen, damit auch Menschen ohne ein vorgegenes Interesse den Weg zu uns finden." Die Künstlerin sieht es als tolle Möglichkeit, einen ersten Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen. Geöffnet ist die Diakoniestation Montag bis Freitag, jeweils 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr.

 

Die beiden gibt es nur im Doppelpack

HEILBRONN Diana Spacher und Belmin Zahiragic machen alles gemeinsam – auch ihre Arbeit

 

 

Von unserem Redaktionsmitglied Katrin Draskovits

 

Es gibt Pärchen, die brauchen Abstand zueinander, haben einen Rückzugsraum in der gemeinsamen Wohnung oder fahren getrennt in den Urlaub. Nicht so Diana Spacher und Belmin Zahiragic. Denn die beiden machen wesentlich mehr gemeinsam als andere Paare: ihre Altenpfleger-Ausbildung etwa. Und als sie diese zusammen abgeschlossen hatten, war klar: Auch der Job sollte der gleiche sein. Zum Vorstellungsgespräch kamen sie deshalb zu zweit – mit Erfolg.

Die Geschichte ihres Kennenlernens ist die von vielen anderen Pärchen auch: Durch Freunde vorgestellt worden, sich dann besser kennengelernt und schließlich 2015 zusammengekommen. Damals war Belmin Zahiragic mitten in seiner Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement. „Er war aber furchtbar unzufrieden damit“, erzählt Diana Spacher. „Wenn er nach Hause kam, dann war er oft wirklich schlecht gelaunt.“

Lehrjahre 2009 wurde bei Zahiragic eine Herz-Klappen-Rhythmusstörung festgestellt. „Im ersten Ausbildungsjahr habe ich deshalb viel gefehlt und es auf eigenen Wunsch wiederholt“, erzählt er. Doch weitere gesundheitliche Rückschläge sorgten dafür, dass er wieder viel Stoff verpasste. „Ich hatte das Gefühl, dass es deswegen auf der Arbeit viele Vorurteile gab“, sagt er.

Nach einem Urlaub mit seiner Freundin beschloss er deshalb, seine Ausbildung abzubrechen. Doch was dann? „Ich fand Handwerk cool, aber ich hab‘ zwei linke Hände“, erzählt Zahiragic und lacht. Also arbeitete er einige Zeit bei einem Sicherheitsdienst, bis seine Freundin zu ihm sagte: „Versuch es doch mal mit der Pflege.“

Dieser Satz änderte alles, auch wenn es den beiden damals noch nicht klar war. „Er hatte schon echt Vorurteile gegen den Beruf des Altenpflegers“, erzählt Diana Spacher. „So à la wir wischen nur Hintern ab. Dabei hat der Beruf so viele Seiten.“ In Diana Spachers Familie gibt es viele mit einem Pflegeberuf. „Mir liegt das quasi in den Genen, ich konnte mir nie was anderes vorstellen“, erzählt sie. Mit dieser Leidenschaft überzeugte sie ihren Freund, ein dreimonatiges Praktikum in Weinsberg zu beginnen. „Ich hatte am Anfang echt Berührungsängste“, sagt er. Aber nach zehn Tagen „war es schon Alltag und ich habe gemerkt: Das ist was für mich.“

Leidenschaft Die beiden machten sich auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Voraussetzung war klar: Es gibt sie nur im Doppelpack. „Wir wissen, wir können gemeinsam alles schaffen“, sagt Diana Spacher. So schafften sie auch das Vorstellungsgespräch in der Schule für Altenpflege gemeinsam – und wurden angenommen. Von Konkurrenz während der Ausbildung wollen die beiden nichts hören. „Wir ergänzen uns in allem super, ihre Stärken sind meine Schwächen und umgekehrt“, sagt Belmin Zahiragic. Diana Spacher stimmt dem zu. „Wir haben uns viel eher aufgemuntert“, sagt die 23-Jährige – und gepusht“, ergänzt ihr Freund.

Dass die beiden ihren Beruf als Altenpfleger lieben, hört man jedem ihrer Worte an. „Ich bekomme dort was zurück, ein Lächeln, ein Danke“, beschreibt der 24-Jährige. „Es ist so ein erfüllender Job und am Ende des Tages weiß ich, ich hab was Gutes getan. Das hat sich bei meiner ersten Ausbildung im Büro überhaupt nicht so angefühlt.“

Als sie ihre Ausbildung im Oktober 2020 erfolgreich abgeschlossen hatten, war ihnen klar: Auch den Job wollen sie gemeinsam meistern. Dass das funktionieren kann, bewiesen die beiden in ihrem Nebenjob bei einem Sicherheitsdienst – den sie natürlich gemeinsam machten und immer noch machen.

Vorstellungsgespräch Und so wählten sie einen eher ungewöhnlichen Weg. Sie gingen einfach mal so zur Diakonie in Heilbronn, „denn eine Kollegin hat so viel Gutes über den Chef und die Stimmung erzählt“, erinnert sich Diana Spacher. Dort hat sich Geschäftsführer Gerald Bürkert die beiden angehört. Auch für ihn war es kein Alltag. „Ich fand es von den beiden eine tolle Initiative, einfach bei uns zu klingeln“, erinnert er sich. „Das hat mich schon fasziniert.“ Dass es die beiden nur im Team gibt, war für Bürkert kein Problem. „Da gibt es kein richtig oder falsch, die Frage ist doch, ob beide motiviert sind“, sagt er. Und sie konnten ihn von sich überzeugen.

Das Pärchen arbeitet in zwei getrennten Teams, „falls es dann doch mal Ärger gibt“, sagt der Chef und lächelt. Urlaube und Wochenenden hat das Paar immer gemeinsam frei. „Wir sind als familienfreundlicher Betrieb zertifiziert“ erklärt Bürkert. „Der Job hier ist manchmal schwer. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass wir es unseren Mitarbeitern so angenehm wie möglich machen, damit sie motiviert sind.“ Von ihrem Chef sind die beiden mehr als begeistert. „Er ist wirklich der Beste“, sind sich beide einig. Durch eine Verkürzung der Probezeit habe er ihnen etwa ermöglicht, früher ein Eigenheim zu finanzieren. Jetzt ziehen die beiden bald nach Bretzfeld.

Mit der Zweisamkeit wird es jedoch bald zu Ende gehen. Und das mit dem Traum vom Ankleidezimmer in der neuen Wohnung wird wohl auch noch etwas dauern: Gegen Ende des Jahres werden die beiden Nachwuchs bekommen.

 

HEILBRONNER STIMME
Heilbronn | LOKALES | Samstag, 15. Mai 2021

Mehr Geld für Pflegekräfte?

HEILBRONNER STIMME

Heilbronn | REGION | Freitag, 7. Mai 2021

Seite 25

 

Spahns Pflege-Vorstoß
löst geteiltes Echo aus

 

REGION Mehr Geld für Pflegekräfte? Caritas sieht einen großen Fortschritt nach gescheitertem Flächentarif – Verdi kritisiert möglichen Missbrauch

 

Von unserer Redakteurin
Petra Müller-Kromer

 

 

Eine bessere Bezahlung dringend benötigter Pflegekräfte ist erklärtes Ziel der großen Koalition. Ob sich dieses mit Spahns Neuregelung erreichen lässt, darüber wird gestritten.

 

Foto: Photographee.eu/stock.adobe.com

 

Der Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn für eine Reform der Pflegefinanzierung ruft in der Region eine geteilte Resonanz hervor. Die Idee: Ab 1. Juli sollen Versorgungsverträge nur noch mit Einrichtungen geschlossen werden, die nach Tarifverträgen oder tarifähnlich zahlen. Ziel ist die bessere Entlohnung der Arbeitnehmer im Pflegebereich. Zudem soll der Eigenanteil der Heimbewohner sinken.

 

Verdi kritisiert den Vorstoß. Dass etwa Haustarife als Maßstab genommen werden könnten, ermögliche Missbrauch. Flächentarifverträge, ähnlich denen des öffentlichen Dienstes, seien nötig. „Der Gesetzesentwurf macht deutlich, dass sich Beschäftigte und Pflegebedürftige nicht auf hoffnungsgebende Worte verlassen sollten,“ sagt Arne Gailing, Gewerkschaftssekretär Heilbronn-Neckar-Franken.

 

Die Caritas sieht das anders. „Da ist ein kräftiger Schub reingekommen“, findet Stefan Schneider, Regionalleiter der Caritas Heilbronn Hohenlohe. Gut sei zudem, dass der Eigenanteil für Pflegebedürftige gesenkt werde. Auch hier bemängelt Verdi, dass der Entwurf keine Deckelung vorsehe, sondern lediglich schrittweise Leistungszuschläge. In den nächsten Tagen beziehen die Spitzenverbände auf Bundesebene Stellung. Schneider: „Das könnte ein großer Wurf werden, von dem alle profitieren und eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Tarifangebot zu Beginn des Jahres.“

 

Kritik Im April war die Caritas bundesweit in die Kritik geraten, als sie einen allgemeinverbindlichen Flächentarifvertrag abgelehnt hatte. Nach dem Veto des großen kirchlichen Trägers hatte die arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie, des zweiten großen Mitspielers, gar nicht mehr abgestimmt.

 

„Die Caritas hat immer gesagt, sie ist für faire Vergütungen“, sagt Schneider. „Man hätte weiterverhandeln müssen. Denn wir hätten große Sorge gehabt, wenn dieses Tarifwerk gekommen wäre.“

 

Der Hintergrund: Caritas, Diakonie und Kommunen zahlen mit die höchsten Tarife im Pflegesektor. „Bis zu 20 Prozent mehr“, sagt Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn. Bei Vorstellungsgesprächen mit Interessenten rechne er teilweise vor, dass diese bei privaten Trägern auf bis zu 15 000 Euro verzichteten in zehn Jahren. Der Flächentarif wäre über dem Mindestlohn gelegen aber unter dem dieser Träger. Schneider: „Dann wäre die Refinanzierung nicht mehr gesichert gewesen. Wir sehen die Gefahr, dass die Kostenträger das als Norm genommen und höhere Kosten nicht mehr akzeptiert hätten.“ Mit Spahns Vorstoß sei das anders.

 

Ohne Flächentarif haben allerdings Pflegekräfte in privaten Einrichtungen das Nachsehen. Sie profitieren nicht von betrieblicher Altersvorsorge, Überstundenzuschlägen und Weihnachtsgeld wie Kollegen bei Wohlfahrtsverbänden.

 

Ein Netz nach unten hin wäre deshalb wichtig gewesen, sagt Gewerkschaftssekretär Arne Gailing. Dass es für die Pflegekasse unter Umständen teurer geworden wäre, könne nicht der Grund für „Armutslöhne in einem Knochenjob“ sein, findet Silke Ortwein, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Stadt- und Kreisverband Heilbronn.

 

Anstrengend Dass die Arbeit „anstrengend ist, sowohl körperlich als auch psychisch“, kann Sofia Haner bestätigen. Gleichzeitig schätzt die examinierte Altenpflegerin bei der Diakoniestation Heilbronn ihren Beruf: „Man gibt viel, aber man bekommt auch viel.“ Höchstens vier Minuten für die Medikamentengabe: Das sieht zum Beispiel der Gesetzgeber vor. So eng ist Sofia Haners Zeitkorsett nicht geschnürt. Ihr Arbeitgeber, die Diakonie, hat als gemeinnütziger Träger etwas freiere Vorgaben. „Wenn es dem Patienten nicht gut geht, dann habe ich die Luft, zu reagieren.“

 

26 Jahre ist sie jetzt dabei, davon 24 in der stationären Pflege. Das ist länger als die meisten ihrer Kollegen. „Viele sind nach kurzer Zeit ausgebrannt und suchen sich etwas anderes“, sagt Stefan Schneider. „Wichtig ist es, die Rahmenbedingungen und die Wertschätzung in der Pflege zu erhöhen.“

 

Kommentar „Schieflage“

 

„Das könnte ein
großer Wurf werden.“

 

Stefan Schneider, Caritas

Kronenkreuz in Gold

Auf die offizielle Zeremonie muss Petra Müller - coronabedingt - noch ein bisschen warten. Seit 25 Jahren ist sie bei der Diakoniestation Heilbronn (DS) tätig und dafür erhält sie das Kronenkreuz in Gold.

Niemals hätte die 54-Jährige als junge Frau gedacht, dass das ihr Weg sein würde, denn den Beginn ihrer Karriere bei der DS verdankt sie eher einem Zufall - und einem kräftigen Schubs von Schwester Margret.

Eigentlich war Petra Müller nämlich im Einzelhandel tätig. „Ich hatte eine alleinlebende ältere Nachbarin, der ich immer ein bisschen geholfen habe“, erinnert sie sich lächelnd zurück. Schwester Margarete war es, die sie auf eine mögliche Tätigkeit bei der Diakonie ansprach. „Von alleine wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, ich wusste gar nicht, dass die Diakonie so etwas anbietet.“ Petra Müller arbeitet zunächst im Bereich Hauswirtschaft, weitet ihre Tätigkeit immer weiter aus und übernimmt vor vier Jahren den Betreuungsbereich. „Das ist einfach meine Welt, es macht mir Spaß mit den Leuten.“ Die Dankbarkeit, die von den Klient*innen zurückkommt, die gebe einem viel.

Der Bedarf für das Betreuungsangebot ist da und wächst immer weiter.

„Die Leute wollen raus, trauen sich aber nicht allein“, stellt Müller fest. Deswegen baut die DS diesen Bereich auch immer weiter aus.

 

Beste Entscheidung ihres Lebens

Diana Spacher (23) und Belmin Zahiragic (24) gibt es nur um Doppelpack.

Das junge Paar hat gemeinsam seine Ausbildung zur examinierten Altenpflegefachkraft absolviert, sich in der Schule geholfen und sogar den Nebenjob bei einem Sicherheitsdienst machen sie zusammen. Seit September arbeiten Diana und Belmin beide bei der Diakoniestation Heilbronn. Dass sie hier gelandet sind, darüber sind beide mehr als glücklich.

Belmin Zahiragic hat schon so einiges hinter sich. Die erste Ausbildung des Heilbronners im Büromanagement wird durch Krankheiten immer wieder unterbrochen, bis er irgendwann auch den Spaß daran verliert und abbricht. An dieser Stelle kommt seine Freundin Diana ins Spiel. Die ist längst von der Idee begeistert, Altenpflegerin zu werden und wirbt auch bei Belmin dafür. „Er hatte halt viele Vorurteile, dass wir auf gut deutsch nur zum Arschabwischen da sind, aber ich versuchte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.“ Belmin lässt sich zu einem Praktikum überreden. „Zuerst hatte ich etwas Berührungsängste mit den alten Menschen, aber das legte sich schnell“, erzählt der 24-Jährige. Ihm wird klar, dass Altenpflege weit mehr ist. „Es geht darum, für die alten Menschen da zu sein, viele haben gar niemand anderen und deswegen war das die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.“

 

Wir sind für Sie da

DANKE

Ausgezeichnet als familienbewusstes Unternehmen

Die Diakoniestation Heilbronn wurde zum zweiten Mal nach 2016 mit dem Prädikat "Familienbewusstes Unternehmen" ausgezeichnet. Bei der erneuten Begutachtung stellten die Prüfer zahlreiche Weiterentwicklungen fest, so dass sie ihren Bericht diesmal mit dem Vermerk "mit Auszeichnung" versahen. "Wir versuchen, auf die familiären Aufgaben unserer Mitarbeiter Rücksicht zu nehmen, denn auf keinen Fall darf deswegen jemand ausgegrenzt werden", betont Geschäftsführer Gerald Bürkert. Dabei gehe es keinesfalls nur um Kinder, sondern zum Beispiel auch um die Pflege von Angehörigen. Dadurch konnten in den letzten Jahren auch immer wieder neue Mitarbeiter gewonnen werden. Familienfreundlichkeit wurde deswegen ganz bewusst auch in das neu entwickelte Leitbild des Unternehmens integriert.

Zu den Weiterentwicklungen seit der letzten Begutachtung gehört zum Beispiel "Belev - gesundes Arbeiten gestalten", ein umfassendes Programm zur Organisationsentwicklung, das neben dem Thema Gesundheit systematisch alle Belange der Mitarbeiter in den Blick nimmt. Positiv erwähnt wurde auch die schnelle Reaktion der Leitung, um den Mitarbeitern sicheres Arbeiten während der Corona-Pandemie zu ermöglichen.

 

 

von links nach rechts: Bianka Schnabel, Rosana Polat, Jeannette Sartorius, Melanie Liebgott, Gerald Bürkert, Ute Bareiss

Diakonie Magazin

Ausbildung geht in jedem Alter

Angelica Mooss ist glücklich, wie das jeder Azubi ist, der seine Ausbildung gerade erfolgreich beendet hat. "Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, aber vielleicht bereue ich, dass ich es nicht früher angegangen bin", gibt die Heilbronnerin zu. Denn Mooss kam nicht direkt von der Schule zur Diakoniestation Heilbronn, um examinierte Altenpflegerin zu werden, sondern hat quasi schon ein ganzes Arbeitsleben hinter sich. "Ich bin Diplom-Ingenieurin der Chemie, hab in der Industrie gearbeitet", erzählt die 58-Jährige mit Wurzeln in Rumänien. Doch in diesem technischen Umfeld fehlte ihr das Menschliche, genau das, was sie jetzt gefunden hat. "Ich spreche mit ihnen, höre ihnen zu und bin froh, wenn sie zufrieden sind, dass ich helfen kann", erklärt Mooss. Und das Lernen, das klappt auch noch mit Mitte 50, man brauche nur den Willen und die Motivation, ist sie überzeugt. In der Praxis stand ihr Anleiterin Angelika Anhalt zur Seite, die voll des Lobes für ihren Schützling ist. "Sie hat vieles hinterfragt und auch eigene Ideen eingebracht." Das brachte auch der Anleiterin Spaß. Überhaupt betont Teamleiterin Bianka Schnabel: "Man lernt nie aus." Sie ist froh um jeden Auszubildenden. "Wenn wir selber ausbilden, haben wir fachlich gute Mitarbeiter, die in ihr Aufgabengebiet reinwachsen können."

 

Audi-Belegschaftsspende: Neue Fahrzeuge für zwei Diakoniestationen in der Region

Neckarsulm, 21. Oktober 2020 Mit gleich zwei neuen Fahrzeugen verbessert die Audi-Belegschaft am Standort Neckarsulm die Mobilität sozialer Einrichtungen in der Region. Die Diakoniestation Heilbronn und die Diakoniestation Möckmühl freuen sich über passende Transportmittel für ihre diversen Angebote an ältere, kranke und sozial benachteiligte Menschen.

 

Seit vielen Jahren engagiert sich die Audi-Belegschaft gezielt für jene, die Hilfe und Unterstützung benötigen. Ein Teil der Belegschaftsspende floss nun in einen Volkswagen up! für die Hauswirtschaftskräfte der Diakoniestation Möckmühl und in einen Volkswagen Transporter, mit dem die Diakoniestation Heilbronn e.V. die Mobilität der betreuenden Pflegekräfte erweitert. Im Namen der gesamten Audi-Belegschaft überreichte Betriebsrat Martin Lederer die Fahrzeugspenden diese Woche im Audi Forum Neckarsulm.

 

„Der Kleinbus ermöglicht unseren Pflegekräften die Fahrt zu Betreuungs- und Beratungsterminen sowie Ausflüge in kleinen Gruppen“, freut sich Petra Müller über die Zuwendung der Audianerinnen und Audianer. Die Teilhabe an Veranstaltungen und Ausflügen sei für ältere und kranke Menschen ohne eigenes Fahrzeug sonst nur sehr schwer möglich, so die Teamleiterin der Diakoniestation Heilbronn für den Bereich Betreuung. „Der Bus bietet neue Möglichkeiten für einen Teil der 600 Menschen, die wir aktuell betreuen. Und es ist bei Weitem nicht selbstverständlich, dass wir eine so großherzige Spende wie diese erhalten,“ bekräftigtGeschäftsführer Gerald Bürkert. Die Belegschaftsspende eröffne nun noch einmal ganz andere Möglichkeiten. Der Volkswagen Transporter bietet Raum für bis zu neun Personen, besitzt absenkbare Einstiegsleisten und die Möglichkeit, einen Rollstuhl zu transportieren.

 

Für die Audi-Belegschaft ist soziales Engagement Ehrensache. „Unsere Spenden kommen Menschen zugute, die auf häusliche Pflege und Unterstützung im Alltag angewiesen sind“, freut sich Martin Lederer über die Möglichkeit zu helfen

 

Die Diakoniestation Heilbronn hat ihren Ursprung in dem 1869 gegründeten Evangelischen Verein für Krankenpflegerinnen in Heilbronn. Mit ihrem Motto „Wir begleiten Leben!“ steht die Diakoniestation für Beratung, Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung. Rund 150 Fachkräfte mit verschiedenen Qualifikationen stehen den aktuell rund 600 Kundinnen und Kunden 24 Stunden am Tag zur Seite. Ziel des Vereins ist es, das Leben ihrer Kunden zu Hause ganzheitlich zu begleiten.

 

Mit viel Geduld den Senioren zugewandt

Anzeige Heilbronner Stadtzeitung vom 21.10.2020

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Würdevoll mit alten Menschen umgehen

 

Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 25.09.2020

Link zum Artikel

Der Herbst ist da

Die dritte Jahreszeit ist angebrochen. Das gilt nicht nur für den Kalender, sondern auch für die Innenräume der Diakoniestation Heilbronn.

Die Patchworkgruppe "Flickenwerk" hat ihre seit dem Frühjahr laufende Ausstellung erneut umdekoriert und ganz dem Herbst angepasst. "Wir sind das ganze Jahr fleißig gewesen, um jetzt wieder neue Stücke präsentieren zu können, ergänzt von einigen Werken aus dem Fundus", erzählt Quilterin Heidrun Kraft, Mitarbeiterin der Diakoniestation, die die Ausstellung organisiert hat.

An den Wänden im Treppenhaus und in den Räumen dominieren nun herbstliche warme Farben wie orange und braun, überall sind Blätter, Trauben und Pilze zu sehen. "Unser Anspruch ist, dass die Ausstellung immer zur Jahreszeit passt, so mag man es ja auch zuhause", findet Mitstreiterin Christel Kern. Neben den beiden gehören der Gruppe auch Irene Boden, Iris Wüst und Nelli Girs an. Sie alle legten sich mächtig ins Zeug, um moderne und traditionelle Qulits, Textilkunst in vielen unterschiedlichen Mustern, aber auch nette Kleinigkeiten wie buntes Laub oder Obst zeigen zu können. Ingesamt wurden seit März schon rund 150 verschiedene Stücke gezeigt. Die Ausstellung kann an Werktagen von acht bis 16 Uhr besichtigt werden. Teilweise stehen die Stücke auf Nachfrage zum Verkauf.

 

 

Lassen die Diakoniestation herbstlich erstrahlen (von links): Irene Wüst, Christel Kern, Nelli Girs, Heidrun Kraft und Irene Boden.

Helfende Hände

„Für meine Leute mach ich alles.“ Wally Leitz ist mit Herzblut bei der Sache. Die 54-Jährige leitet mehrere Betreuungsgruppen für Senioren und Demenzkranke bei der Diakoniestation Heilbronn. Hitze und Corona machen ihren Schützlingen derzeit doppelt zu schaffen, da transportiert Wally Leitz sie mit ihren Ehrenamtlichen auch mal kurzerhand in den Wald. Hat auch den Vorteil, dass die gelernte Familienpflegerin und Betreuungsassistentin im Nachhinein nicht den kompletten Raum desinfizieren muss. „Die größte Herausforderung ist bei alten Menschen der Abstand, das ist furchtbar.“ Zwei ihrer Klienten seien so dement, dass sie die Masken nicht aufbehalten, da müsse man sich selber schützen. Doch Wally Leitz ist nichts zu viel. „Als wir angerufen haben, dass die Gruppen wieder losgehen, herrschte eine Riesenfreude.“ Diese und das Lächeln in den Gesichtern ist es, was Leitz motiviert. „Natürlich gibt es Tage, an denen der Akku langsam leerer wird, aber dann freue ich mich auf meinen Balkon, einen Kaffee und Ruhe.“

 

Besuchen Sie hierzu auch das PROMAGAZIN unter www.pro-magazin.de

 

 

Wally Leitz ist für ihre Senioren nichts zu viel.

Hochmotiviert trotz enormer Belastung

Dank selbst beschaffter Schutzausrüstung konnte die Diakoniestation ihr Angebot aufrechterhalten

Von Stefanie Pfäffle
Unverständnis ist das Gefühl, das Gerald Bürkert derzeit bewegt. Milde ausgedrückt. „Wie kann es sein, dass über Autoprämien diskutiert wird, aber noch immer nicht geklärt ist, wie die 500 bis 1500 Euro für die Helden des Alltags, die Pflegekräfte, finanziert werden?“, fragt sich der Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn. Seit Wochen arbeiten seine Mitarbeiter hochmotiviert unter enormer zusätzlicher Belastung, damit während der Corona-Pandemie alle versorgt sind.
Bürkert erinnert sich noch genau an den 25. Februar, als beim Skifahren in Österreich die Meldung auf seinem Handy aufpoppte: erster Covid19-Patient in Heilbronn. „Wir sind sofort in die Beschaffung von Schutzausrüstung eingestiegen, denn es war klar, ohne die schaffen wir es nicht“, erzählt er. Als ein Kollege meinte, er solle sich nicht nur auf die staatliche Versorgung verlassen, organisierte er FFP2-Masken über holz- und metallbearbeitende Firmen.
„Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir steigen komplett aus oder wir bleiben da.“ Im Gegensatz zu anderen Diensten habe man sich für eine Beibehaltung aller Angebote entschieden. Von Anfang an arbeitete das Team so, als wäre der Virus in jedem Haushalt. Das vermittelte auch den Klienten ein Gefühl von Sicherheit, es gab kaum Absagen. Letztlich waren es nur zwei bestätigte Fälle, die bewusst vom SLK-Klinikum übernommen wurden.
Gesundheitsmanagement
Gemeinsam mit den Klienten, die sich teilweise selber Masken organisierten, und den Angehörigen wird die Situation bis heute gestemmt. Zusammen mit Gesundheitsamt und Betriebsarzt wurde ein internes Gesundheitsmanagement aufgebaut, Arbeitsanweisungen bis ins kleinste Detail unter den verstärkten Hygieneanforderungen neu erarbeitet. „Wir lagen immer über den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts“, betont Bürkert.
Statt mit Mund-Nase-Schutz arbeiteten alle rund 150 Mitarbeiter bis vergangene Woche mit FFP2-Masken, auch Patienten wurden damit ausgestattet. „Das ist eine wahnsinnige Belastung.“ Das bestätigt Anita Schäfer, examinierte Altenpflegerin. „Man bekommt weniger Luft, man schwitzt, und nach vier Stunden ist man im Kopf völlig leer“, erzählt sie.
Dazu die psychische Belastung, die sie bei den Klienten spüren. „Die hatten Angst, wir mussten oft seelischen Beistand leisten“, ergänzt Zineta Müller aus der häuslichen Pflege. Manche hätten wochenlang ihre Wohnung nicht verlassen. Für die hat der Wohnungsdienst dann auch mit eingekauft.
Einkauf
„Ich habe einen Patienten mit einer Darmerkrankung, der kein Toilettenpapier mehr hatte“, erinnert sich Ute Bareiss. Sie zog erfolglos durch mehrere Märkte, bis sie schließlich jemanden an der Infotheke im Supermarkt ansprach, ob man nicht für ihre Klienten bei der nächsten Lieferung was zurücklegen könnte. „Sie ging nach hinten und holte mir zehn Pakete à zehn Rollen, das war großartig.“
Überhaupt habe es in all dem Chaos auch schöne Erlebnisse gegeben. Vier Kolleginnen nähten gleich zu Beginn in Nachtschichten Masken für alle, Patienten spendeten Bettlaken und Gummibänder für die Herstellung. „Einer gab mir sogar seine Nähmaschine dazu“, erzählt Bareiss lächelnd. Inzwischen ist das Team „nur“ noch mit OP-Masken unterwegs, bei einer zweiten Welle wird neu bewertet.
Und was die Prämien angeht: „Wir werden versuchen, sie an unsere Kollegen zu zahlen, und wenn wir keine Unterstützung bekommen, sammeln wir so lange Spenden, bis es möglich ist“, kündigt Bürkert an.

 

Bildinformation: Desinfektionsmittel, Masken, zur Not auch mal Klopapier: Geschäftsführer Gerald Bürkert (v. li.) sowie Ute Bareiss, Zineta Müller und Anita Schäfer sind bereit. Foto: Pfäffle

10 Jahre Diakonie im HEILBRONNER LAND

Pflegeberuf braucht dauerhaft gesellschaftliche Wertschätzung

 

·        Neue Pflegeausbildung bietet vielfältige Berufschancen

·        Aktion #wirfeiernpflege zum internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2020

 

Der internationale Tag der Pflege am 12. Mai findet in diesem Jahr unter ganz besonderen Umständen statt: Täglich leisten Pflegekräfte wichtige Arbeit, die Corona-Pandemie verlangt ihnen nochmal mehr ab. Die Diakonie begrüßt den Imagegewinn, den der Pflegeberuf gerade in der Krise erfährt. „Wir setzen darauf, dass dies zu einer dauerhaft hohen gesellschaftlichen Wertschätzung der Pflege führen wird“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, „denn auch ohne Krise werden wir in den nächsten Jahren tausende zusätzlicher Pflegekräfte brauchen.“ Die Diakonie begrüßt die Pflegeprämie als deutliches Signal der Wertschätzung, fordert aber dauerhaft bessere Rahmenbedingungen für die Pflege, um möglichst viele Pflegekräfte für diesen Beruf im Dienst der Nächstenliebe begeistern zu können.

 

„Der Diakonie Württemberg ist es wichtig, weiterhin viele junge Menschen für diesen sinnstiftenden Beruf gewinnen zu können und freut sich über viele engagierte Pflegekräfte, die ihren Dienst qualifiziert und aus christlicher Überzeugung tun“, sagt Eva-Maria Armbruster, Vorstand Sozialpolitik des Diakonischen Werks Württemberg. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben zum 1. April die ersten Ausbildungsgänge in der neuen, der generalistischen Pflegeausbildung begonnen. Die bisherige Unterscheidung in Altenpflege und Krankenpflege soll weitgehend wegfallen, seit diesem Jahr werden Kranken- und Altenpflegefachkräfte gemeinsam ausgebildet. „Das bietet gute Voraussetzungen für attraktive Karrieren im Pflegeberuf. Die neue Ausbildung bietet nicht nur unterschiedliche Berufsperspektiven, sondern auch die Möglichkeit zu einem späteren Studium in der Pflege.“

 

„Wir sind dankbar, dass wir ein guter Arbeitgeber sein dürfen, der auch deutlich mehr bezahlt als viele private Anbieter in diesem Bereich“, so Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn. Es ist wichtig, dass wir immer bessere Rahmenbedingungen schaffen für unsere Kolleg*innen in der Pflege und es ist schön zu sehen, wie sehr es Kolleg*innen schätzen, die zur Diakonie gewechselt haben.

 

Unter dem Motto „#wirfeiernpflege“ machen Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen und Pflegedienste am 12. Mai auf den Tag der Pflege in sozialen Netzwerken aufmerksam und zeigen, was sie am Pflegeberuf schätzen.

 

Neue Mitarbeitervertretung gewählt

Konstruktive Auseinandersetzungen mit der Geschäftsführung, immer zum Wohl der Kollegen, damit die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen - das ist in Zeiten wie diesen wohl noch wichtiger als sonst auch schon.

Am 1. April haben die Angestellten der Diakoniestation Heilbronn eine neue Mitarbeitervertretung (MAV) gewählt. Nach vier Jahren im Gremium verabschiedete Geschäftsführer Gerald Bürkert Nicola Hartung aus ihrem Amt als zweite Vorsitzende und bedankte sich bei ihr für den Einsatz.

"Die MAV hat sich immer deutlich positioniert", betont er. Die alte und neue erste Vorsitzende Mieke Kunas ergänzt: "Als zweite Vorsitzende hat sie mit ihrer Kompetenz, vor allem in Sachen Arbeitsrecht, unsere Arbeit weit voran gebracht." Für sie neu dabei als Stellvertreterin ist Birgit Rischka, Schriftführerin bleibt Ute Bareiss. Eigentlich müsste die MAV aus fünf Personen bestehen. "Wir hoffen, dieses Ziel bei den Nachwahlen im kommenden Jahr zu erreichen", erklärt Kunas. Sie will noch mehr um das Vertrauen der Kolleginnen werben, da die MAV sich doch eben für deren Rechte einsetze und es ihnen ermögliche, ihre Anliegen direkt vorbringen zu können. Rischka ist gespannt auf die neue Aufgabe und wird ihre Ideen in den nächsten vier Jahren einbringen. "Wir haben viele davon", verspricht Kunas.

 

Wunderschönes Patchwork

Selten ist die Diakoniestation Heilbronn so bunt anzusehen wie derzeit. Noch bis Ende des Jahres zeigt die Patchworkgruppe Heilbronn-Sontheim unter der Leitung von Gabriele Latz auf allen drei Stockwerken ihre kunstvollen Quilts und Patchworkstücke. Die eigentliche Vernissage wurde zwar wegen des Corona-Virus' abgesagt, trotzdem ließen es sich die sechs Patcherinnen und Geschäftsführer Gerald Bürkert nicht nehmen, auf die Ausstellung anzustoßen. "Mit solchen Ausstellungen wollen wir auf die Diakoniestation aufmerksam machen, denn vielleicht findet jemand über die Kunst auch einen Zugang zu unseren Angeboten für ältere und kranke Menschen", erklärt Bürkert.
Die Vielfalt der rund vierzig ausgestellten Stücke, die bis Ende 2020 auch immer wieder jahreszeitlich angepasst werden, ist groß. Neben Textilkunst sind moderne Quilts und ganz traditionelles Patchwork mit vielen unterschiedlichen Mustern und Farben zu sehen. Alle 14 Tage trifft sich die Gruppe, die sich vor über 15 Jahren über einen Kurs gefunden hat, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen. Die Ausstellung kann an Werktagen von acht bis 16 Uhr besichtigt werden. Teilweise stehen die Stücke auf Nachfrage auch zum Verkauf.

 

Der Mensch steht im Vordergrund

Altenpflegerin Martina Wolf möchte ihre Patienten auf dem letzten Lebensweg auch mental unterstützen

 

Martina Wolf kennt inzwischen beide Seiten der Pflege. Nach einer akuten Malaria hat die 61-Jährige beide Füße verloren, ihr Leben stand auf der Kippe. Plötzlich war die Altenpflegerin selbst auf Hilfe angewiesen. „Ich vermisse da manchmal den menschlichen Aspekt, man darf nicht nur die Krankheit sehen“, findet die Heilbronnerin. Sobald sie wieder kann, möchte sie genau ihren Patienten bei der Diakoniestation Heilbronn dies zukommen lassen.

Gelernt hat Martina Wolf ursprünglich Haus- und Familienpflegerin. Ein Praktikum bei Schweizer Ordensschwestern in Afrika als 16-Jährige hatte sie auf die Idee gebracht. „Da unten zählt nur der Mensch, nicht das Äußere, das ist mir zum Lebensmotto geworden“, erzählt Wolf. Als ihr Beruf nicht mehr anerkannt wird, schlägt ihr das Seniorenheim, in dem sie tätig war, die dreijährige Ausbildung zu Altenpflegerin vor. „Das Team war damals und ist heute das A und O“, findet sie. Gemeinsam habe man viele neue Sachen ausprobiert, doch die Arbeitszeiten passen nicht in den Alltag einer Alleinerziehenden mit kleinen Kindern, also wechselt die dreifache Mutter in den ambulanten Pflegedienst. „Später hab ich es nochmal stationär probiert, aber das ging nicht mehr, da konnte ich mit dem Umgang so mancher Kollegen mit den Patienten nicht leben.“ Vor 21 Jahren fängt sie bei der Diakoniestation Heilbronn an. Die Liebe zu Afrika ist Martina Wolf immer geblieben, erdet sie zwischendurch. „Der Job ist ein Geben und Nehmen. Ich sehe mich nicht nur als Schwester, sondern unterstütze auch mental auf dem letzten Lebensweg, will, dass die Leute sich freuen, wenn ich komme.“ Als ihre persönliche Herausforderung sieht der Metalfan es deswegen, auch ablehnende Menschen zu überzeugen, das eigene Ego vor der Tür zu lassen. Sie hofft, dass der Mensch auch bei der Diakoniestation Heilbronn weiterhin im Vordergrund steht und nicht die nackten Zahlen. „Wir können uns immer aufeinander verlassen.“

 

Martina Wolf schätzt das eigenständige Arbeiten bei einem ambulanten Pflegedienst.

„Ich bin mein eigener Herr“

Altenpflegefachkraft Barbara Mohr schätzt, dass christliche Werte eine besondere Stellung in der Diakoniestation haben

 

Barbara Mohr ist eine Späteinsteigerin. Ursprünglich war die Heilbronnerin nämlich beim Fernmeldeamt tätig, doch als dort Stellen abgebaut werden, sie aber wegen der Trennung von ihrem Mann als Alleinerziehende auf eigenen Füßen stehen muss, lässt sich die zweifache Mutter bei der evangelischen Heimstiftung drei Jahre zur Altenpflegefachkraft ausbilden. „Ich hab schon damals gemerkt, dass mir das ambulante mehr liegt“, erinnert sich die 63-Jährige. Seit 2000 ist Barbara Mohr bei der Diakoniestation Heilbronn tätig.

Ihre Ausbildung schätzt sie bis heute, lobt die Mentoren und die menschliche Führung im Haus am Stauffenberg. Doch das Praktikum in der Diakoniestation Flein-Talheim geht ihr nicht aus dem Kopf. „Mir gefiel das gute Klima, dass die Schwestern ihr eigener Herr sind, vielleicht, weil ich auch selbst eher eine Einzelkämpferin bin“, überlegt sie. Als über 40-Jährige ist sie auch bei den Patienten gut angesehen. Sie wechselt also endgültig nach Heilbronn, kommt ins A-Team, das für Sontheim und Horkheim zuständig ist. „Da hatte ich zuerst Bedenken, ich wollte ja lieber in die Stadt, aber heute bin ich froh drum.“ Die Stadt sei allein aufgrund des Verkehrs und der Parkplatzsituation doch viel belastender, Horkheim dagegen noch ländlich. Verkehr und die getakteten Zeitvorgaben sind es auch, die neben auch mal schwierigen Patienten für Mohr die größte Herausforderung darstellen. Dafür liebt sie aber die Arbeit mit Menschen. „Ich mache einfach die Arbeiten auch gerne, also die Grund- und Behandlungspflege.“ Die Patienten seien oft sehr dankbar, da komme viel zurück. Da schätzt die Naturfreundin auch ihren Arbeitgeber, den Zusammenhalt unter den Kollegen, den auch der Chef stets fördere. „In kirchlich geprägten Stationen stehen die Werte dann doch noch mehr im Vordergrund als die nackten Zahlen.“

 

Barbara Mohr schätzt das eigenständige Arbeiten bei einem ambulanten Pflegedienst.

Auch nach 45 Jahren nicht abgebrüht

Krankenschwester Inge Krüger schätzt die individuelle Patientenbetreuung bei der Diakoniestation Heilbronn

 

Als Inge Krüger 2004 bei der Diakoniestation angefangen hat, hat sich ein Traum für sie erfüllt. „Eigentlich ist es das, was ich schon immer machen wollte“, erzählt die 63-Jährige. In der Ausbildung zur Krankenschwester hatte sie den ambulanten Pflegedienst kennengelernt. „Man kommt zu den Leuten nach Hause, die freuen sich, wenn man kommt“, stellt sie fest. Im Krankenhaus, wo die Heilbronnerin vorher dreißig Jahre lang tätig war, seien die Patienten wesentlich fremdbestimmter, müssen in das System passen.

Inge Krüger liebt es, draußen unterwegs zu sein, sich immer wieder auf neue Leute einstellen zu müssen. Auch, wenn das manchmal seine Tücken hat. „Das Leid sterbender, schwerkranker Menschen oder wenn es Probleme in der Familie gibt – das nehme ich manchmal schon mit nach Hause“, gibt die dreifache Mutter zu, die mit ihrem Partner gern verreist. Oder wenn es mit dem Hausarzt Streitigkeiten über die Behandlung etwa bei großen Wunden gibt. „Da hilft uns eine Wundberaterin, die sich dann mit denen auseinandersetzt“, meint sie dankbar. Abgebrüht ist sie eben auch nach 45 Jahren im Job noch nicht. Lieber sieht sie das Positive in ihrer Arbeit, dass sie den Menschen die Möglichkeit gibt, selbstbestimmt zu Hause bleiben zu können, so lange es geht. „Ich mache es bei den Leuten so, wie ich es gern hätte, da bekommt man viel zurück.“ Und die tollen Kollegen seien einfach unbezahlbar. Überhaupt ist Inge Krüger mit ihrem Arbeitgeber sehr zufrieden, hebt die zahlreichen Fortbildungen hervor, die den Mitarbeitern als Teil ihrer Arbeitszeit zukommen. „Natürlich ist das manchmal auch lästig, aber ganz ehrlich, man lernt nie aus und letztendlich bringt es immer was.“

 

Inge Krüger behandelt ihre Patienten so, wie sie es selbst in der Situation gern hätte.

Im Einsatz für die Kollegen

Die Mitarbeitervertretung sorgt dafür, dass es bei der Diakoniestation für alle gerecht zugeht

 

Dienstpläne überprüfen, darauf schauen, dass Urlaube oder Fortbildungen gerecht verteilt sind, Hilfsmittel anregen – die Mitarbeitervertretung (MAV) der Diakoniestation Heilbronn hat einiges zu tun. Mieke Kunas als Vorsitzende, Nicola Hartung als ihre Stellvertreterin und Schriftführerin Ute Bareis setzen sich ehrenamtlich für das Wohl ihrer Kollegen ein. „Wir behalten jeden einzelnen im Blick, sehen in der Praxis, welche Theorie wirklich umsetzbar ist, das macht uns wertvoll“, erläutert Kunas.

Eigentlich besteht die MAV bei der Diakoniestation aus fünf Personen, doch im Laufe der aktuellen Amtsperiode ist das Gremium geschrumpft. „Wir hoffen, dass wir nach den Wahlen im April wieder komplett sind“, erklärt Hartung. Schließlich gibt es zahlreiche Bereiche, in denen die MAV ein Mitbestimmungsrecht hat. Auf Wunsch begleitet ein Mitglied die Kollegen zu Krankenrückführungs- und Mitarbeitergesprächen und ist bei Einstellungsgesprächen dabei. Im Alltag geht es viel darum, dass Dienstpläne, vor allem Wochenenddienste und Rufbereitschaften gerecht verteilt sind, so dass niemand unnötig Unter- oder Überstunden aufbaut. „Hier müssen einfach alle Arbeitsrichtlinien eingehalten werden“, betont Kunas. Arbeitsanweisungen müssen auf Sinnhaftigkeit überprüft werden und manchmal regt die MAV auch neue Hilfsmittel für die tägliche Arbeit an. „Wir brauchen Fachkräfte und sollten die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass diese gerne zu uns kommen.“

 

Setzen sich für ihre Kollegen ein (von links): Mieke Kunas, Nicola Hartung und Ute Bareiss.

Braucht es die Diakonie noch?

 

Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 28.01.2020

Link zum Artikel

Spende an die Diakoniestation

Seinen tiefen Dank drückte Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn aus, als Dirk Dombrowski, Direktor privates Vermögensmanagement Region Heilbronn der BW-Bank, und Alexander Hüttl, Leiter dieser Abteilung in Heilbronn, mit einem Spendenscheck über tausend Euro vorbei kamen. "Wir erfahren immer häufiger, dass die Familiensysteme aus den unterschiedlichsten Gründen bei der Betreuung von älteren und kranken Angehörigen nicht mehr greifen. Deswegen wollen und müssen wir den Betreuungsbereich weiter ausbauen", erläuterte Bürkert den Zweck, in den die Spende fließen wird. Diesen Strukturwandel habe wohl jeder in seinem Umfeld schon einmal persönlich mitbekommen, stellte Dombrowski fest. "Ich finde es toll, wenn Sie das über das Ehrenamt auffangen können." Doch auch dieses Netz muss erst aufgebaut werden, braucht professionelle Strukturen und das kostet Geld. "Wir müssen die Leute schulen und begleiten, schließlich gehen sie direkt in das private Umfeld der Menschen", betonte Bürkert. Die BW-Bank hat jedes Jahr einen gewissen Etat zur Verfügung, den sie zielgerichtet an Unternehmungen spendet, damit der Betrag den größtmöglichen Effekt erzielt. "Wir wollen als regional agierende Bank einen Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen vor Ort leisten", erklärte Dombrowski.

 

Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn (Mitte), freut sich sehr über den Scheck der BW-Bank, den Dirk Dombrowoski (links) und Alexander Hüttl überreichten.

Weihnachtlicher Dank

Das ganze Jahr über geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakoniestation Heilbronn Tag für Tag ihr Bestes bei der Versorgung alter und kranker Menschen. Mit einer wunderschönen Weihnachtsfeier im K2Acht sagte die Diakoniestation daher Danke für diesen Einsatz. Für Geschäftsführer Gerald Bürkert ist das auch immer eine Möglichkeit, inne zu halten, einen neuen Impuls zu setzen, was den Pflegedienst als Teil der Diakonie ausmacht. Diakoniepfarrer Hans-Jörg Eiding sprach über die Evangelien, wies auf Unterschiede hin und ermutigte jeden, seinen persönlichen Glauben zu finden und ins Weihnachtsfest einfließen zu lassen.

Im fast abgelaufenen Jahr konnte die Diakoniestation nicht nur viele neue Kollegen begrüßen, sondern sie darf sich auch glücklich schätzen, dass ihr viele Mitarbeiter über lange Jahre die Treue halten. Dafür wurden sie ausgezeichnet. Seit zehn Jahren dabei sind Katharina Müller und Sofija Wagner, doppelt so lange schon Anna Molzen und Angelika Anhalt. Für 25 Jahre bekamen Nazma Sattar und Karin Bamberg das Kronenkreuz der Landeskirche. Dies erhielt auch Eva Kießling, seit 25 Jahren mit Magnus Lang (bereits 30 Jahre) ehrenamtlicher Vorstand der Diakoniestation.

 

Von links nach rechts: Katharina Müller (10 Jahre), Sofija Wagner (10 Jahre), Anna Molzen (20 Jahre), Angelika Anhalt (20 Jahre), Nazma Sattar  (25 Jahre), Karin Bamberg (25 Jahre), Eva Kießling (25 Jahre als 2. Vorstand, ehrenamtlich)

Diakoniegottesdienst

Froh, dass sie einander haben

"Ich will, dass du bist." Diese Worte hat Pfarrer Simon Günther als die Formel für Liebe ausgemacht. Genau das bescheinigte er vielen der Anwesenden beim Gottesdienst der Diakoniestation Heilbronn (DS), die Mitarbeiter hätten diese Formel zu einem Teil ihres Lebens gemacht. Bei dem speziellen Gottesdienst in der Heilbronner Kilianskirche begrüßte auch DS-Geschäftsführer Gerald Bürkert die neuen Mitarbeiterinnen. 23 neue Kolleginnen wurden im laufenden Jahr eingestellt, zwölf davon konnten dabei sein. Sie und ihre Arbeit wurden von Günther gesegnet. "Wir sind sehr dankbar, dass wir so viele neue Mitarbeiterinnen für den wachsenen Bedarf an unseren Angeboten gewinnen konnten und diese zusätzliche Form der Begrüßung ist uns als kirchlicher Einrichtung ein großes Anliegen", betonte Bürkert. Eine der neuen Mitstreiterinnen ist Aurora Landmann. Schon seit ihrer Ausbildung zur examinierten Krankenschwester ist sie ganz bewusst immer in diakonischen Einrichtungen tätig. Sie wechselte vom Krankenhaus in die ambulante Pflege. "Ich arbeite gern mit Menschen und hier kann ich eine ganz andere Beziehung zu den Patienten aufbauen", findet sie. Gemeinsam sangen alle DS-Mitarbeiter traditionell das Lied "Gut, dass wir einander haben".

 

Hilfe für das gesamte Familiensystem - Messe 50+

17 Diakonie- und Sozialstationen gibt es in der Region Heilbronn. Deren breitgefächertes Angebot präsentierte Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn, jetzt bei der Messe 50+ in der Heilbronner Harmonie. "Wir bieten weit mehr als die klassische Pflege für Senioren", betont er. Zunächst einmal ist Krankheit keine Frage des Alters, aber darüber hinaus beinhaltet das Repertoire alles vom Einkaufsdienst bis zur 24-Stunden-Betreuung zu Hause. "Zusätzlich bieten wir zahlreiche Unterstützungsangebote für die Angehörige wie Fachvorträge oder Selbsthilfegruppen, weil wir immer für das gesamte Familiensystem und das Umfeld Lösungen finden wollen", erklärt Bürkert.

 

Menschlichkeit im Mittelpunkt

Mit  über 400 Gästen feierte die Diakoniestation Heilbronn (DS) ihren 150.

Geburtstag in der Harmonie mit einem kurzweiligen Nachmittagsprogramm.

Umrahmt von witzig-nachdenklichen Beiträgen von "Dein Theater Stuttgart"

und dem CHORTEAM 2000 aus Heilbronn gesellten sich zahlreiche Ehrengäste zu den Gratulanten. Staatsekretärin Bärbl Mielich hob den unschätzbaren Wert des Gastgebers und seiner Dienste hervor und betonte, dass sich die Politik Gedanken machen müsste, wie ältere Menschen länger zu Hause bleiben können. Kirchenrätin Eva-Maria Armbruster, Vorstand für Sozialpolitik im Diakonischen Werk Württemberg, erkannte, dass die 140 Mitarbeiter viel kompensieren müssen, was früher von Familie und Nachbarschaft übernommen wurde. "Sie sind bei aller Digitalisierung die maßgebliche Stütze im Leben der Familien", erklärte sie. Oberbürgermeister Harry Mergel nannte sie sogar die wahren Helden des Alltags. Magnus Lang, Vorstand der DS, betonte das Anliegen aller, trotz Zeitdruck und festgelegten Budgets, den Aspekt der Nächstenliebe nicht außer Acht zu lassen. Diese hatte Pfarrer Richard Mössinger zum Kern seiner Festrede gemacht. "Pflege ist die schönste und schwierigste Kunst überhaupt", stellte er fest. Menschlichkeit könne man nicht berechnen, sei aber der wichtigste Wert guter Pflege.

 

Gratulation an die frischgebackene Altenpflegerin

Sie hat es geschafft. Ende Juli hat Mersida Hodzic ihre Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin bei der Diakoniestation Heilbronn erfolgreich abgeschlossen. „Wir gratulieren ihr ganz herzlich und sind stolz, eine so gute Fachkraft ausgebildet zu haben“, freut sich Geschäftsführer Gerald Bürkert. Die 38-Jährige aus Heilbronn-Neckargartach ist froh darüber, bei ihrem bisherigen Arbeitgeber bleiben zu können, schließlich kennt sie hier schon ihre Patienten, mag die Kolleginnen und das gute Team. Bei der Diakoniestation werden alle Azubis übernommen. „Mir gefällt die ambulante Pflege einfach“, erklärt sie. Man sei nicht acht Stunden am selben Ort, die Arbeit sei sehr vielseitig und spannend. „Ich fühle mich frei, wenn ich unterwegs bin.“ Auch dank der guten Ausbildung. „Ich habe immer eine gute Anleitung in der Praxis bekommen und das von allen Kolleginnen.“ Das hört Teamleiterin Katja Kibat natürlich gern. „Mersida Hodzic war immer sehr zuverlässig, ehrgeizig und engagiert.“ Schon als Pflegehelferin, das ist man nach dem ersten Jahr Ausbildung, sei sie stets bereit gewesen, in Notfällen auch alleine auf Tour zu gehen. „Und gerade die individuellen Haushalte machen unsere Arbeit so interessant.“

 

Katja Kibat (links, Teamleitung) und Geschäftsführer Gerald Bürkert gratulieren  

Mersida Hodzic zur bestandenen Abschlussprüfung.

Tag der offenen Tür

Ein Netzwerk an Kompetenz

Beim Tag der offenen Tür der Diakoniestation präsentieren sich auch deren Partner

 

Der alte Herr will es jetzt schon ganz genau wissen. „So Batterien sind ja auch irgendwann mal leer, muss ich die dann wechseln?“ Peter Neuhauser von den Maltesern kann ihn  beruhigen. „Ein Akku überbrückt drei Tage Stromausfall und wir werden alarmiert, wenn die Energie zu Neige geht.“ Sein Vortrag über den Hausnotruf ist nur einer der zahlreichen Informationsgelegenheiten beim Tag der offenen Tür in der Diakoniestation Heilbronn. Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens hatte diese auch weitere Partner eingeladen.

„Wir wollen der Öffentlichkeit einen Einblick vom Umfang unserer Leistungen zeigen und gleichzeitig gebündelte Informationen zu den zentralen Themen für unsere Klienten und pflegende Angehörige bieten“, erklärt Geschäftsführer Gerald Bürkert. An den Infoständen und bei zusätzlichen Fachvorträgen konnten die Besucher alle ihre Fragen loswerden und fanden auch Antworten. Die Diakoniestation sprach über die Möglichkeiten der ambulanten Kranken- und Altenpflege, Hauswirtschaft und Betreuung, der ambulante Hospizdienst stellte sich als ehrenamtlicher Wegbegleiter von Schwerstkranken und Sterbenden vor, die Malteser informierten über den Hausnotruf und boten eine Kostprobe des Essens auf Rädern an. Die Pflegehelden vermitteln 24-Stunden-Haushalts- und Betreuungskräfte und die psychosoziale Krebsberatung der SLK-Kliniken berät und unterstützt Betroffene und ihre Angehörigen. „Gemeinsam sind wir als Lotsen durch das komplexe System für unsere Klienten da“, erklärt Bürkert. Und profitieren gleichzeitig von der Kompetenz des jeweils anderen, was wiederum den Menschen zu Gute kommt, findet Ingrid Reischle vom Hospizdienst. „Nicht jeder Mitarbeiter der Diakoniestation hat die palliative Fachlichkeit, das können wir ergänzen.“ Direkte Wege, weiterleiten zum richtigen Ansprechpartner. „Wir kooperieren bei Bedarf, denn auch mein Job ist oft auch eine Lotsenfunktion“, betont Silke Fogel von der psychosozialen Krebsberatungsstelle der SLK-Kliniken, die wie der Hospizdienst Räume in der Diakoniestation hat. Heike Farkas leitet die Pflegehelden im Stadt- und Landkreis Heilbronn und vermittelt 24-Stunden-Betreuungskräfte aus Osteuropa. „Unsere Damen übernehmen quasi das, was auch ein Angehöriger tun würde, es sind keine ausgebildeten Pflegekräfte“, betont sie. Wenn die Diakoniestation bei einem Klienten Bedarf sieht, empfiehlt die die Pflegehelden weiter. „Jeder von uns trägt einen Teil dazu bei, dass die Menschen möglichst lange zu Hause bleiben können“, fasst Neuhauser das gemeinsame Anliegen aller zusammen.

 

 

von links nach rechts: Gerald Bürkert, Heike Farkas, Silke Fogel, Ingrid Reischle, Peter Neuhauser

Diakonie ist eine Säule der Gemeinschaft

Nachdenkliche Worte zum großen Jubiläum

Tag der Pflege

 

 

Diakonie ruft zur solidarischen Finanzierung der Pflege auf

Am 12. Mai ist internationaler Tag der Pflege

 

Stuttgart, 9. Mai 2019. Zum internationalen Tag der Pflege am 12. Mai ruft  die Diakonie Württemberg zur gesellschaftlichen Wertschätzung der Pflege auf. „Es muss im Bewusstsein aller verankert sein, dass Pflegekräfte einen unverzichtbaren Dienst leisten und wir diesen Einsatz gemeinschaftlich finanzieren müssen“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Es brauche den gesellschaftlichen Konsens darüber, dass Aufwendungen für mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Zeit für Menschen in der Kranken- und Altenpflege nicht nur zu Lasten der Pflegebedürftigen gehen dürfen. „Es kann nicht sein, dass jede Tarifsteigerung und jede leichte Verbesserung der Personalsituation in der Pflege nur die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen stemmen müssen“, sagt Kaufmann.

 

Gerade auch Pflegekräfte in den Diakonie-Sozialstationen kümmern sich täglich um akut Kranke und Menschen, die auch dauerhaft auf Pflege angewiesen sind. „Ohne den enormen Einsatz der überwiegend professionellen Fachkräfte könnte unser Gesundheitswesen gar nicht funktionieren, auch die ärztliche Versorgung wäre nicht möglich, wenn es nicht komplementäre pflegerische Angebote geben würde“, sagt Gerald Bürkert. Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn.

 

Gleichzeitig werde immer wieder vor explodierenden Gesundheitskosten und damit vor einer finanziellen Mehrbelastung der Bevölkerung gewarnt. „Das ist eine grundsätzliche politische Frage, die auch nur politisch gelöst werden kann“, sagt Kirchenrätin Eva-Maria-Armbruster, Vorstand Sozialpolitik des Diakonischen Werks Württemberg. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, fordert die Diakonie, die Pflegeversicherung mittelfristig neu zu justieren. „Das System einer zusätzlichen Versicherung mit einer großen Eigenbeteiligung der Betroffenen führt bei allen Menschen mit hohem Versorgungsbedarf zu einer überproportionalen Belastung. Die Angst, im hohen Alter von der Sozialhilfe abhängig zu werden, wächst“, ist Armbruster überzeugt.

 

Das Diakonische Werk Württemberg

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

 

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

Erfolgreiche Trolli-Premiere

 

Erfolgreiche Trolli-Premiere

 

Zum ersten Mal stellte die Diakoniestation Heilbronn ein eigenes Team
beim Trollinger-Marathon in Heilbronn. Elf Mitarbeiter wagten sich
teilweise auf die Halbmarthonstrecke oder bewältigten die
Nordic-Walking-Distanz. "Wir wurden sogar vom Moderator am Start
begrüßt", freut sich Geschäftsführer Gerald Bürkert. Ziel der Aktion war
es zum einen, wieder mal ein Gesundheits- und Aktivitätsangebot für die
Belegschaft zu machen und zum anderen auch, die Diakoniestation quasi
auf der Straße sichtbar zu machen, was mit einheitlichen T-Shirts
gelang. Alle Teilnehmer nahmen vorab an der angebotenen Andacht teil,
brachten die Muskulatur beim Aufwärmprogramm in Schwung und kamen am
Ende glücklich im Ziel an. "Wir hoffen natürlich, dass im nächsten Jahr
noch viel mehr Kollegen dabei sind." Auch wenn es dann vielleicht immer
noch nicht für ein großes Festzelt wie bei den größten Firmen reichen
werde, könne man ja vielleicht zumindest einen Pavillon voll bekommen,
in dem dann Grillwürste und Getränke zum gemütlichen Ausklang bereit
stehen, ergänzt Bürkert augenzwinkernd.

Diakonie - Das Magazin

 

Link zum Artikel:  Diakonie - Das Magazin

150 Jahre Einsatz für Kranke und Alte

Evangelische Information - April 2019

 

Gutes-Gefühl-Garantie inklusive

Baldrian und nasse Strümpfe gegen Schlafstörungen

 

Baldrian und nasse Strümpfe gegen Schlafstörungen

 

Wasser, Heilpflanzen, Ernährung, Bewegung und Lebensordnung - das sind die fünf Elemente der klassischen Naturheilkunde. Heilpraktiker und Altenpfleger Lars Kochenburger aus Weinsberg informierte bei einem Fachvortrag in der Diakoniestation Heilbronn die 14 Interessierten, wie diese Elemente bei Schlafstörungen Abhilfe schaffen können. "Bei Ursachen wie organischen oder psychischen Erkrankungen sowie Schlafapnoe sollten Sie aber zum Arzt gehen", mahnte er an.
Bei anderen Ursachen kann die Naturheilkunde helfen. Zum Einschlafen können zum Beispiel nasse Strümpfe, Wassertreten oder eine kalte Leibwaschung genutzt werden, um ein zu stark durchblutetes Gehirn zu entlasten. Bei den Heilpflanzen schwört Kochenburger auf Baldrian. Sechs Teebeutel am Tag schaffen die nötige Menge von 15 Gramm Wirkstoff, trotzdem wirke es erst nach etwa zwei Wochen. Generell sei es ratsam, nicht zu spät zu essen. Das beste Mittel gegen einen hohen Cortisolspiegel durch zu viel Stress sei Bewegung. Auch helfe es, sich durch körperliche Leistung den Tag über zu ermüden. Die Anwesenden schrieben sehr interessiert mit und schalteten sich auch immer wieder in die Diskussion ein - immer mit dem Ziel, endlich wieder erholsamen Schlaf genießen zu können.

Zigarette ade

 

Zigaretten ade

 

Ach ja, die Glimmstängel. So mancher will es eigentlich lassen, findet aber dann doch ganz viele Abers. Einem Impuls aus den Reihen der Mitarbeiter folgend hat die Diakoniestation Heilbronn den ersten Fachvortrag des Jahres genau diesem Thema gewidmet - Raucherentwöhnung. Die Teilnehmer lauschten den Worten von Wolfgang Schnürer. Der Diplompädagoge ist professioneller Rauchentwöhnungstrainer und referierte sowohl über die Gründe für das Rauchverlangen als auch über die Motivation, dies nicht mehr zu tun. Er erklärte die Wirkungsweise von Hypnose, Nichtraucher-Spritzen und Akupunktur und gab einen ersten Einblick in eine ganzheitliche Methode der Raucherentwöhnung ohne Gewichtszunahme und Entzugsprobleme, die Körper, Geist und Seele mit einbezieht.
"Wir sehen das als Teil unseres gesundheitlichen Präventionsprogramms für unsere Mitarbeiter", erklärt Geschäftsführer Gerald Bürkert.

Dank an die Mitarbeiter

Bei der Weihnachstfeier der Diakoniestation Heilbronn wurden langjährige Mitarbeiter geehrt.

 

Schneebälle und Eiskristalle schweben über den Köpfen. Überall glitzert es ein bisschen und der Duft von leckerem Essen liegt in der Luft. Bei der Weihnachtsfeier der Diakoniestation Heilbronn im K2Acht konnten es sich aktive und ehemalige Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Ehrengäste mal so richtig gut gehen lassen. "Die kümmern sich das ganze Jahr über um kranke Menschen, leisten jeden Tag unheimlich viel und an diesem Abend wollen wir ihnen ein bisschen etwas zurück geben", erklärt Geschäftsführer Gerald Bürkert. Auch die zweite Vorsitzende Eva Kießling drückte ihren Dank aus, schließlich werde im Alltag unheimlich viel von den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen erwartet. "Wir hoffen, dass wir Ihnen ein guter Arbeitgeber sind."

Ein gutes Zeichen dafür sind viele langjährige Mitarbeiter. Diese wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier geehrt, teilweise sichtlich überrascht, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ute Bareiss, Susanne Frank, Paul Klepser, Mieke Kunas, Anita Schäfer und Brigitte Weber sind seit zehn Jahren dabei, Inge Krüger und Marieluise Frank sogar schon 15. Seit zwanzig Jahren arbeiten Carola Bauer, Brigitte Klugmann, Sabine Ruckwied und Martina Wolf für die Diakoniestation. Bereits ein Vierteljahrhundert ist Monika Lörcher dabei und dafür gab es das Kronenkreuz in Gold.

Gut, dass wir einander haben!

 

Einmal im Jahr feiert die Diakoniestation Heilbronn (DS) einen festlichen Gottesdienst in der Kilianskirche Heilbronn, um Mitarbeiter, die in den Ruhestand gehen, zu verabschieden und neue Mitarbeiter willkommen zu heißen. Am ersten Advent freute sich Geschäftsführer Gerald Bürkert darüber, zwölf neue Kollegen, von denen leider nicht alle dabei sein konnten,  begrüßen zu können und dankte fünf scheidenden Kräften, auch hier teils in Abwesenheit, für ihre geleistete Arbeit. Die beiden Vorsitzenden Magnus Lang und Eva Kießling verabschiedeten sich persönlich bei Dora Schmidt, seit 1996 Mitarbeiterin der DS und seit 2011 hauptverantwortliche Pflegeleiterin.
"Ihre Klugheit und Warmherzigkeit machten Sie zu einem unentbehrlichen Mitarbeiter und Sie haben einen großen Anteil an dem guten Ruf, den die Diakoniestation sowohl bei den Klienten als auch als Arbeitgeber genießt."
Pfarrer Simon Günther segnete die Anwesenden, bevor alle Mitarbeiter gemeinsam - auch das eine liebgewonnene Tradition - das Lied "Gut, dass wir einander haben" anstimmten.

Gemeinsam Advent feiern

BU: Bei der Adventsfeier der Diakoniestation Heilbronn wurden mit den Klienten auch Weihnachtslieder angestimmt.

 

Vorfreude ist die schönste Freude - sagt man. Und eigentlich ist der ganze Advent eine Zeit der Vorfreude, der auf die Ankunft Jesu. "Auch bei mir ist es leider oft so, dass die Adventszeit mit ganz vielen anderen Dingen vollgepackt ist, weil es so viel zu erledigen gibt", gibt Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn (DS), offen zu. "Ich wünsche uns allen, dass wir zwischendurch unser Ohr dafür schärfen, wann Gott in unsere Seele und in unseren Herzen sein möchte", gab er den Anwesenden im Friedensgemeindehaus mit auf den Weg. Dort feierte die Diakoniestation mit ihren Klienten eine besinnliche und fröhliche Adventsfeier mit gemeinsamem Singen, leckerem Kuchen und einem musikalischen Auftritt der Kinder aus dem Familienzentrum Schillerstraße. Brigitte Klugmann, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, und Gerhard Haller hatten einen Sketch einstudiert über das ewige Thema "Was gibt's an Heiligabend zu Essen?", über den sich alle herzhaft amüsierten. "Uns ist es ganz wichtig, dass wir als Diakoniestation eben auch solche Sachen anbieten, um uns bewusst daran zu erinnern, wofür die Adventszeit eigentlich steht", betont Bürkert.

Ein Wegweiser und viele neue Ideen

Angebot nicht nur für Senioren

 

Stellvertretend für den Verbund der 16 Diakonie- und Sozialstationen im Stadt- und Landkreis Heilbronn präsentierte die Diakoniestation Heilbronn sich und ihr breitgefächtertes Angebot auf den Infotagen 50plus in der Heilbronner Harmonie. "Viele denken, wir sind nur für die Alten da, aber wir begleiten das gesamte Leben", erklärt Geschäftsführer Gerald Bürkert. So ist der jüngste Klient derzeit gerade mal zehn Jahre alt, denn Krankheit kann jeden treffen. Durch Schulungen für pflegende Angehörige oder die unterschiedlichen Betreuungsgruppen sowie Fachvorträge geht das Angebot weiter über den klassischen Hausbesuch hinaus. Bei einem Vortrag wurden die unterschiedlichen Möglichkeiten der häuslichen Unterstützung vorgestellt, die vom Einkaufen, gemeinsamen Backen bis eben hin zur Pflege reichen.

 

BU: Geschäftsführer Gerald Bürkert informiert über die vielfältigen Angebote der Diakoniestation Heilbronn und ihrer Kollegen.

Mensch-ärger-dich-nicht gegen das Vergessen

 

Klar, die Diakoniestation Heilbronn (DS) kommt nach Hause, wenn die Leute im Bett liegen. Doch der Bedarf an Betreuung auch außerhalb der eigenen vier Wände steigt. "Seit 2017 setzen wir verstärkt auf das Thema Betreuung", erklärt Geschäftsführer Gerald Bürkert. Gerade Demenzkranke gebe es immer mehr und die Gesellschaft brauche Antworten, wie diese versorgt werden können. Inzwischen gibt es bereits sechs Betreuungsgruppen für Demenzkranke, die von Montag bis Freitag im Mehrgenerationenhaus (MGH) in der Heilbronner Nordstadt und im alten Pfarrhaus der Emmausgemeinde angeboten werden. Und weil das MGH jetzt seinen zehnten Geburtstag mit einem großen Straßenfest feierte, war natürlich auch die DS vor Ort. Kinder und Erwachsene amüsierten sich köstlich an den von den Gruppenmitgliedern selbst gebastelten, übergroßen Mensch-ärger-dich-nicht-Figuren. "In der Größe sind sie für ältere Menschen besser zu greifen und wenn das Spielfeld größer ist, kann man es auch besser sehen", erklärt Gruppenleiterin Wally Leitz. Noch dazu ist das Spiel etwas, was ihre Klienten noch aus ihrer Kindheit kennen. Und an diesem Tag lernen es noch viele weitere Kinder kennen.

Vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten

 

In Baden-Württemberg regelt ein Rahmenvertrag die Sachleistungen, die zum Beispiel ein Pflegedienst wie die Diakoniestation Heilbronn (DSHN) erbringt. Die stellvertretende Teamleiterin Bianka Schnabel informierte bei einem Fachvortrag in der DSHN jetzt über die unterschiedlichen Möglichkeiten der häuslichen Unterstützung und beantwortete die zahlreichen Fragen der interessierten Anwesenden. "Wir wollen den Leuten mit unseren Vorträgen einen ersten Einblick ermöglichen und bei Bedarf zur persönlichen Beratung einladen", erklärt Geschäftsführer Gerald Bürkert.
Generell gibt es zwei Säulen der häuslichen Versorgung. Die von der Krankenkasse finanzierte häusliche Krankenpflege gibt es auf Rezept. "Die Voraussetzung dafür ist, dass man nicht in Pflegegrad zwei bis fünf eingestuft ist, eins ist seit Neuestem möglich", erläutert Schnabel.
Die Pflegekasse wiederum cofinanziert die Unterstützung bei körperlichen und kognitiven Einschränkungen der anderen Pflegegrade, egal ob diese ein Pflegedienst oder ein Angehöriger übernimmt. Die Sachleistungen sind in verschiedene Module sortiert, die von der körperbezogenen Pflege über Haushaltsführung bis zur Betreuung im häuslichen Umfeld reichen.
Der nächste Fachvortrag findet am 23. Oktober um 18 Uhr zum Thema Einbruch und Einbruchsprävention statt. Als Referent wird Harald Pfeifer, Polizeihauptkommissar und Leiter der Einbruchsprävention bei uns im Haus sein.

Arbeit, die Sinn macht

BU: Informieren gemeinsam (von links): Johannes Klopprogge (geschäftsführender Vorstand Diakoniestation Bad Rappenau - Bad Wimpfen), Altenpflegeazubi Mersida Hodzic und Gerald Bürkert (Geschäftsführer Diakoniestation Heilbronn).

 

 

"Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit sind Dinge, die viele Menschen heute in ihrer Arbeit suchen", ist Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn, überzeugt. Diesen Mehrwert in der Arbeit als Altenpfleger pärsentierten die 16 Diakoniestationen im Stadt- und Landkreis Heilbronn bei der IHK-Bildungsmesse im Messecenter redblue in Heilbronn an ihrem gemeinsamen Stand. "Wir arbeiten direkt mit Menschen, sind bei denen zu Hause und bekommen immer wieder die Dankbarkeit unserer Klienten zu spüren."
Davon kann auch Mersida Hodzic berichten, Altenpflegeazubine im zweiten Lehrjahr. "Ich wollte eigentlich schon immer was soziales machen, hab aber dann in Bosnien erst einmal einen kaufmännischen Beruf gelernt und bin froh, dass ich hier jetzt die Chance haben, noch einmal neu anzufangen." Johannes Klopprogge, geschäftsführender Vorstand der Diakoniestation Bad Rappenau-Bad Wimpfen erlebt das immer wieder. "Viele Frauen starten nach der Familienphase noch einmal bei uns neu durch." Dabei schätzen sie die überschaubaren Strukturen, man kennt die Kollegen und Patienten wirklich. "Es ist familiärer als in einer großen Einrichtung." Nicht zu vergessen der gemeinnützige Gedanke der Diakonie, ergänzt Hodzic. "Das gibt den Mitarbeitern und auch uns Schülern Sicherheit."

Fragen rund um die Pflege

 

 "Viele sind überrascht, was alles möglich ist", stellt Gerald Bürkert, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn fest. Er und seine Mitarbeiter standen den vielen Besuchern beim Diakoniefest auf dem Heilbronner Kiliansplatz im eigenen Stand zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. "Viele wollen ganz konkret wissen, wie sie ihre Situation zu Hause managen können und wie wir sie dabei begleiten."
Auch dabei stellt Bürkert wieder fest, dass sich die familiären Systeme geändert haben. Vieles, was früher Familie und Nachbarn übernommen haben, muss nun professionalisiert werden. Umso wichtiger ist ihm die Teilnahme am Diakoniefest. "Wir wollen auf die vielen Angebote aufmerksam machen, die wir für die Gesellschaft bringen und für uns als Diakoniestation ist Pflege auch ein politisches Thema, das wir in die Öffentlichkeit tragen wollen." Denn nur dank Fördermitgliedern und Spendern sei es ihnen möglich, Angebote zu machen, die die Pflegekasse eben nicht finanziert.

Tag der Pflege

Tag der Pflege

 

Pflegeberuf muss attraktiver werden
In Baden Württemberg fehlen bis zum Jahr 2030 bis zu 50.000 zusätzliche Pflegekräfte

Die Diakoniestation Heilbronn setzt sich auf vielfältige Weise für seine Mitarbeiter ein.

 

Stuttgart, 8. Mai 2018. Personalmangel, körperliche Belastung und ständiger Zeitdruck – das Bild des Pflegeberufs gilt in der allgemeinen Wahrnehmung als wenig attraktiv. Die Pflege kranker und alter Menschen ist aber eines der Zukunftsthemen unserer Gesellschaft: Zum „Internationalen Tag der Pflege“ am 12. Mai mahnt die Diakonie Württemberg, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten, Pflegebedingungen stabil zu halten und zu verbessern. „Wir müssen über den Wert einer guten Versorgung nachdenken und alles dafür tun, dass junge Menschen gerne einen pflegerischen Beruf ergreifen.“, so Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg.

 

Die Diakoniestation Heilbronn kümmert sich in vielen Bereichen um seine Mitarbeiter. „Wir haben uns bewusst als familienorientiertes Unternehmen zertifizieren lassen, bieten Müttertouren, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen und fördern die Gesundheit unserer Mitarbeiter mit verschiedenen Projekten“, gibt Geschäftsführer Gerald Bürkert Beispiele. Er wirbt für den Pflegeberuf.

 

In der Pflege können Menschen ihr fachliches Wissen und ihre sozialen Fähigkeiten einbringen. „Eine wichtige Kraftquelle ist für uns Menschen die Wertschätzung, die uns von anderen entgegengebracht wird. Wer pflegebedürftige und kranke Menschen pflegt, verdient Anerkennung und Dank“, so Kaufmann. Dies gilt auch für pflegende Angehörige.

 

Die Diakonie weist aber auch darauf hin, dass Politik, Krankenhäuser und die Pflegedienste ständig daran arbeiten müssen, die notwendigen Infrastrukturen aufzubauen und die Qualität der Pflege zu verbessern. Dazu muss Geld investiert werden. Das fängt bei einer leistungsgerechten Vergütung der einzelnen Mitarbeiter an, betrifft aber genauso die Personalausstattung in den Häusern. „Zu wenig Personal schadet nicht nur den versorgten Menschen, sondern führt auch dazu, dass qualifizierte Pflegekräfte aus dem Beruf abwandern“, so Kaufmann.

 

Diakonische Träger, also auch die Diakoniestation Heilbronn, bezahlen ihre Mitarbeiter nach Tarif, der auch für den öffentlichen Dienst gilt. Die diakonischen Träger arbeiten nicht gewinnorientiert, alle Erträge fließen in die Verbesserung der Leistungen und die Gehälter der Mitarbeiter.

 

Der internationale „Tag der Pflege“ (auch „Tag der Krankenpflege“, „International Nurses Day“) ist am 12. Mai 2018. Er wird in Deutschland seit 1967 veranstaltet. Dieses Jahr lautet das Motto „Mach Freunde zu Kollegen“, es sollen auch Quereinsteiger für den Beruf begeistert werden. Das Diakonische Werk Württemberg zeigt ab dem 2. Mai Videos von Mitarbeitern aus ambulanter und stationärer Pflege auf seiner  Internetseite, die von positiven wie negativen Seiten des Berufs berichten.

 

Gerald Bürkert
Geschäftsführer der

Diakoniestation Heilbronn e.V.

 

Videos unserer Mitarbeiterinnen Katja Kibat und Reyhan Bozkurt:

 

https://www.youtube.com/watch?v=7pcfDJCcA-U&index=7&list=PLQrZRashEGC_F6h8Y3gOTip8Yutc1Rk5Y

 

https://www.youtube.com/watch?v=0WLjPLj2J8A

 

Benefizkonzert für die Diakoniestation

 

Egal, ob sie wegen des Chorteams 2000 oder wegen der Diakoniestation Heilbronn in die Wichernkirche gekommen waren - die rund 220 Zuschauer spendeten reichlich Applaus beim Benefizkonzert für die Diakoniestation. "Das ist ja total abwechslungsreich, da wird einem nie langweilig", stellte ein Paar begeistert fest, das den Chor zum ersten Mal erlebte. Melancholische Gabriella, heißblütige Carmen, entspanntes Haus am See, Zigeunerleben voller Pfeffer und ein energiegeladenes Rhythm of Life sind nur ein kleiner Auszug dessen, mit dem das Chorteam unter der Leitung von Siegfried Liebl sein Publikum unterhielt.
Dankenswerterweise waren die Zuschauer auch sehr spendenfreudig. 1580 Euro landeten in den Spendendosen, die nun der Arbeit der Diakoniestation zu Gute kommen. "Wir sind immer wieder auf Spenden angewiesen, um unser Angebot unabhängig von Geldbeutel, Religion und sozialem Status aufrecht erhalten zu können", betont Geschäftsführer Gerald Bürkert.

Auszeichnung kundenfreundlicher Pflegedienst

Ganzheitliche Beratung

Diakoniestation Heilbronn zum dritten Mal

als kundenfreundlicher Pflegedienst ausgezeichnet.

Persönliche Gespräche sind in der Pflege das A und O. Nur so schaffen es die Mitarbeiter der Diakoniestation Heilbronn, Betroffene und Angehörige durch den Dschungel der möglichen Unterstützungs-möglichkeiten zu navigieren. Zusätzlich informiert die Diakoniestation Heilbronn pflegende Angehörige und Pflegebedürftige aber auch regelmäßig über Neuerungen in Sachen Thema ambulante Pflege, Hauswirtschaft über das Kundenmagazin „Pflegepartner“. Für diese spezielle Art der Kundeninformation und -betreuung erhielt die Diakoniestation Heilbronn jetzt im dritten Jahr die Auszeichnung „Kundenfreundlicher Pflegedienst“ von Vincentz Network, Hannover.
Dieses Gütesiegel weist den Weg zu einem ambulanten Dienstleister in der Pflege mit einem besonderen Service. Mit geschulten und qualifizierten Personal bietet die Diakoniestation ihren Kunden neben dem Pflegeservice eine ganzheitliche Beratung und ermöglicht dadurch einen perfekte und ganzheitliche Pflege- und Betreuungsrahmen im häuslichen Kontext. „Uns ist es wichtig, den Kunden nicht nur durch unsere Leistungen zu überzeugen, sondern eben auch, ihnen in dieser schwierigen Phase so beizustehen, dass sie immer genau das richtige für ihre Situation finden“, betont Geschäftsführer Gerald Bürkert.

Mehr als nur Altenpflege

Diakoniestation Heilbronn stellt 17 neue Mitarbeiter ein Verstärkung für die Bereiche Betreuung, Hauswirtschaft, Kranken- und Altenpflege

 

Am vergangenen Sonntag fand in der Heilbronner Kilianskirche der alljährliche Einsegnungsgottesdienst statt, bei dem diesmal 17 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unter Segen in den Dienst der Diakoniegemeinschaft gestellt wurden. Geschäftsführer Gerald Bürkert begrüßte die Tatsache, trotz Fachkräftemangels im Bereich der häuslichen Pflege so viele hoch qualifizierte Mitarbeiter gefunden zu haben und sieht die Gründe hierfür im guten Arbeitsklima bei der Diakoniestation Heilbronn sowie in der fairen tariflichen Entlohnung. „Hinzu kommt die Auszeichnung mit Prädikat zum familienfreundlichen Unternehmen 2016 sowie die Auszeichnung zum kundenfreundlichen Pflegedienst 2017“, ergänzt er.

 

Prälat Harald Stumpf betonte in seiner Predigt mehrfach die Bedeutung von Unterstützungsangeboten wie die der Diakoniestation Heilbronn. „Ohne den Einsatz der Pfleger wäre eine adäquate Versorgung heutzutage nicht denkbar.“

 

Die Diakoniestation Heilbronn ist Mitglied des Diakonischen Werkes Württemberg und zählt mit ihren rund 140 Pflege-, Betreuungs-, Hauswirtschaftskräften und bis zu 15.000 Einsätzen pro Monat zu den Experten auf dem Gebiet der Beratung und Pflege sowie Hauswirtschaft und Betreuung hier in Heilbronn. Weitere Informationen unter www.diakoniestation-heilbronn.de

 

BU: Mit einem Segen wurden die neuen Mitarbeiter der Diakoniestation Heilbronn in den Dienst gesetzt.

 

 

Adventliches Beisammensein mit Klienten

 

Selbstgebackene Kuchen der Mitarbeiter, liebevoll gebastelte Dekoration und vor allem Zeit, um sich ein bisschen zu unterhalten – am 5. Dezember lud die Diakoniestation Heilbronn ihre Klienten zu einer Adventsfeier ins Friedensgemeindehaus ein. Rund 60 kamen gerne, um einen entspannten Nachmittag zu verleben.

Etwa 450 Klienten betreuen die Mitarbeiter der Diakoniestation derzeit. „Natürlich können nicht alle kommen, weil nicht alle mobil genug sind, aber zumindest mit denjenigen, denen es möglich ist, wollen wir einen gemeinsamen Moment von Weihnachten erleben“, erklärt Geschäftsführer Gerald Bürkert.

Die Vorschulkinder aus dem Familienzentrum Schillerstraße kamen vorbei, um mit den Senioren Weihnachtslieder zu singen und auch eine Weihnachtsgeschichte gab es zu hören. Für Bürkert ist Weihnachten auch ein Fest der Zäsur, des Innehaltens. „Wir haben vergessen, uns über die kleinen Dinge zu freuen. Meist steht das Schwere im Vordergrund“, stellt er fest. Er wünsche deswegen allen, dass sie das Fest der Freude neu für sich entdecken. Mit selbstgebackenem Kuchen fällt das schon ein bisschen leichter.

Herz und Schlaganfall Fachvortrag von Dr. med. F. Elser

 

Am 03.04.2017 fand ein Fachvortrag in der Diakoniestation Heilbronn e.V. zum Thema Herz und Schlaganfall statt.

Dr. med. F. Elser, Oberarzt der Medizinischen Klinik 1 im SLK, führte als Internist-Kardiologe in die Thematik ein. Besucht wurde der Fachvortrag von pflegenden Angehörigen, Freunden und Förderer der Diakoniestation sowie weiteren Interessierten. „Schlaganfall ist eine der häufigsten Ursachen für Invalidität und Pflegebedürftigkeit“, so Dr. Elser. Zugrunde liegt dem Schlaganfall in den meisten Fällen eine Gefäßerkrankung und in bis zu einem Viertel der Fälle Herzrhythmusstörungen, in aller erster Linie das Vorhofflimmern.Über Symptome und Behandlungsoptionen, sowie die Möglichkeit, durch Einstellung der vermeidbaren Risikofaktoren für einen Schlaganfall, sowie für andere Gefäßerkrankungen zu verringern, berichtete Dr. Elser weiter. Im Anschluss an den Fachvortrag konnten auch individuelle Fragen gestellt werden.

Prädikat verliehen

 

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiges Zukunftsthema für die Unternehmen in Baden-Württemberg. Familienbewusste, lebensphasenorientierte Unternehmen steigern ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte. Im Rahmen des landesweiten Projekts familynet werden sie dabei durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg sowie durch die Arbeitgeberverbände Südwestmetall und Chemie Baden-Württemberg unterstützt.

Nun wurden bereits zum vierten Mal Unternehmen mt dem Familynet-Prädikat "Familienbewusstes Unternehmen" für ein famiienfreundliches Personalmanagement ausgezeichnet. Auch die Diakoniestation Heilbronn erhielt diesen Preis. "Für uns ein absolutes Muss, die Arbeitsbedingungen an den familiären Rahmenbedingungen mit anzupassen. Familie ist ja auch das Wichtigste - in jeglicher Hinsicht", so der Geschäftsführer der Diakoniestation Gerald Bürkert.

Diakoniestation feiert Gottesdienst für pflegende Angehörige

 

Am 10. April 2016 hat die Diakoniestation Heilbronn gemeinsam mit Pfr. Häusinger einen Gottesdienst für pflegende Angehörige in der Wartberggemeinde gefeiert.

 

Die Diakoniestation Heilbronn e.V. ist ein eingetragener Verein für Kranken-, Alten-, Hauspflege Betreuungsangebote und der Nachbarschaftshilfe. Rund 130 examinierten Pflegefachkräfte, hauswirtschaftlich ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und

Beraterinnen und Berater arbeiten in den unterschiedlichen Teams.

 

Zu den Angeboten der Diakoniestation zählen die Behandlungspflege vom Arzt verordnet, Palliativpflege, Alten- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflege, Pflege bei Verhinderung der Pflegeperson, individuelle Beratung, Angebote rund um Haushalt und Pflege, häusliche Betreuungsangebote, Betreuungsgruppen, Essen auf Rädern, der Hausnotruf sowie das führen oder vermitteln eines seelsorgerlichen Gespräches.

 

Der Gottesdienst ist seit Jahren fester Bestandteil der Diakoniestation, findet in den unterschiedlichen Kirchengemeinden in Heilbronn statt und lädt pflegende Angehörige zum Auftanken und innehalten ein. Vor allem in dem schon etablierten anschließenden Stehempfang an den Gottesdienst finden tolle Begegnungen und Gespräche zwischen den Gottesdienstbesuchern und den Schwestern und Pflegern der Diakoniestation Heilbronn statt.

 

Weiteres über die Diakoniestation erfahren hier auf unserer Homapage. Wir sind für Sie an den Werktagen von 07:30 Uhr bis 16:30 Uhr unter Telefon 07131-93 24 0 jederzeit gern erreichbar.

Pflegekräfte sind täglich mit Armut konfroniert

Gerald Bürkert sucht immer wieder nach Lösungen für Mangelsituationen im häuslichen Umfeld

 

Das neue Betreuungsteam der Heilbronner Diakoniestation ist gelebte Antwort auf die soziale Verarmung vieler auf Hilfe angewiesener Menschen. Wenn gewünscht, wird auch beim Briefeschreiben geholfen.

 

Als ambulanter Pflege- und Betreuungsdienstleister kommt die Diakoniestation Heilbronn täglich in hunderte von Haushalten. Was sie dort an sozialen und finanziellen Notständen erleben, schildert Geschäftsführer Gerald Bürkert.

 

Was ist bereits alles schon passiert, wenn sich jemand an Sie wendet?

 

Gerald Bürkert: Es geht immer um Krankheit und Pflege. An uns wenden sich sowohl Betroffene, deren gesetzliche Betreuer, als auch Angehörige. Immer mehr Anfragen betreffen Betreuung und Unterstützung im Alltag, also weitaus mehr als Kranken- und Altenpflege.

 

Was treffen Ihre Mitarbeiter in den Wohnungen und Häusern an?

 

Bürkert: Im schlimmsten Fall extrem hilfebedürftige Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, geschweige denn, ihren Haushalt zu führen. Manchmal liegen schwere hygienische Mängel vor, beim Pflegebedürftigen selber, als auch in seiner Wohnung. Viele leben sehr zurückgezogen, haben kaum Kontakt zur Nachbarschaft oder zur Familie. Einsamkeit ist ein großes Thema.

 

Wo sind die Angehörigen? Wissen die das nicht, oder sehen die das nicht?

 

Bürkert: Viele Angehörige, vor allem die erwachsenen Kinder, sind aus beruflichen Gründen nicht mehr in der Nähe und zudem so eingespannt, dass sie gar keine Kapazitäten mehr für die eigenen Eltern oder Verwandten haben. Wir bekommen oft Anrufe mit dem Auftrag, uns um die Mutter oder den Vater zu kümmern. Erschwerend kommt hinzu, dass junge Familien oft selbst so viele Probleme haben, dass sie nicht die Kraft haben, sich selber zu kümmern.

 

Die Defizite im häuslichen und persönlichen Umfeld sind schnell erkannt und Sie versuchen, konkret zu helfen. Wie sieht das aus?

 

Bürkert: Wir sorgen zuerst für eine ausreichende Pflege. Manchmal sollten wir aber deutlich mehr tun als vom Arzt verordnet oder von der Pflegekasse bezahlt. Wir versuchen, eine Ver wahrlosung des Haushalts zu beheben oder zu vermeiden und schauen darüberhinaus nach Möglichkeiten, wie wir dem Klienten künftig Ansprache, Gemeinschaft, soziale Kontakte ermöglichen können.

 

Wer bezahlt das?

 

Bürkert: Die Pflegekassen und/ oder die Sozialämter leisten einen gedeckelten Beitrag dafür. Der Löwenanteil müsste aus eigener Tasche bezahlt werden. Wir erleben aber, dass der Pflegebedürftige diese Beträge nicht aufbringen können. Das können leicht mehrere hundert Euro im Monat sein.

 

Und jetzt kommt die Armut vieler älterer Menschen ins Spiel.

 

Bürkert: Ja, viele haben eine kleine Rente und kein Vermögen. Auch viele Kinder winken ab, weil sie sich dazu finanziell nicht in der Lage sehen. An diesem Punkt erleben wir, dass Familien heutzutage nicht mehr füreinander einstehen können oder wollen. Das ist übrigens ein Ergebnis unserer immer kapitalistischer und individueller werdenden Gesellschaft. Am liebsten übernimmt man nur noch Verantwortung für sich selbst, aber nicht für andere, nicht für die eigenen Eltern.

 

Was hat das für Folgen?

 

Bürkert: In unseren Augen wichtige pflegerische, haushälterische und betreuerische Leistungen müssen dann unterbleiben, was uns sehr umtreibt und uns in unseren Teamund Fallbesprechungen tief bewegt.

 

Als kirchlicher Träger können und wollen Sie da aber nicht wegschauen.

 

Bürkert: Richtig. Hier sehen wir unseren Grundauftrag: diakonisch gelebtes Handeln. Deshalb starten wir Anfang 2017 mit einem neu aufgestellten Betreuungsteam, welches wir zum Großteil in der Aufbauphase mit Spenden finanzieren müssen. Dieses Team soll vor allem gelebte Antwort auf die soziale Verarmung auf Hilfe angewiesener Menschen geben. Es geht um Unterstützung im Alltag, im Haushalt und um individuelle Betreuungsangebote: einkaufen, spazierengehen, Briefe schreiben – eben das, was dem Klienten gerade am Herzen liegt.

 

Sie erleben also nicht nur finanzielle, sondern auch große soziale Armut?

 

Bürkert: Ja und das eine hängt vom anderen ab. Wer kein Geld hat, läuft Gefahr, aus den eigenen vier Wänden nicht mehr herauszukommen und nicht gut versorgt zu sein. Erschwerend kommt hinzu, dass für ältere Menschen in unserer Gesellschaft nur schwer Spendengelder zu generieren sind. Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, Projekte für ältere Menschen werden nicht mehr als zielfördernd erkannt. Wo bleibt hier die Wertschätzung für eine Generation, die unseren Wohlstand für heute mit erarbeitet hat?

 

Heilbronner Stimme 03.12.2016

Redakteurin Ulrike Bauer-Dörr

Fahrräder der Diakoniestation Heilbronn erobern die Stadt

 

 

Der Geschäftsführer der Diakoniestation

Heilbronn Gerald Bürkert (rechts), die

stellvertretende Haupt-Pflegedienstleitung

Jutta Heilmann (mittig) und Entwickler

Robert Dorn von GOBAX (links).

 
   

Eine Pflegekraft vor 100 Jahren.                   

Foto: Archiv Diakoniestion Heilbronn.           

 

 

 

 

 

Die Diakoniestation Heilbronn stattet seine Pflegekräfte mit 3 E-Bikes für die Fahrten zu den Klienten aus. Die Mitarbeitenden des Dienstleisters in der ambulanten Altenhilfe empfanden es als zunehmend schwierig, bei dem enormen Zeitdruck, den zunehmenden Staus und der immer schwierigeren Parkplatzsituation noch pünktlich bei den Klienten zu erscheinen. „Zurück zu den Wurzeln“, dachte sich der Geschäftsführer Gerald Bürkert. Warum nicht ein Fortbewegungsmittel wählen, das die Umwelt und den Geldbeutel schont, die Gesundheit der Pflegekräfte fördert und schon vor über 100 Jahren genutzt wurde? Die Fahrräder müssten allerdings den neusten technischen Standards entsprechen. Bürkert machte sich schlau und fand einen Hersteller, der E-Bikes an die Bedürfnisse der Diakoniestation Heilbronn anpassen konnte.

 

Robert Dorn von der Firma GOBAX hat Fahrräder entwickelt, die über 20.000 km im Jahr fahren und die Mitarbeiterinnen zuverlässig an ihr Ziel in Heilbronn bringen können. Zudem arbeitet er überwiegend mit regionalen Lieferanten. Die stellvertretende Hauptpflegedienstleitung Jutta Heilmann war so begeistert von der Idee, dass sie eins von insgesamt drei Fahrrädern auf Spendenbasis finanziert hat. Ab jetzt kann man die gelben Fahrräder der Diakoniestation Heilbronn im Stadtverkehr sehen. Falls sich das Pilotprojekt rechne, folgten sicherlich noch mehr E-Bikes, so Bürkert. Foto: privat

                                                                                  

Im Herzen Gemeindeschwester geblieben

40 Jahre im Beruf, 15 Jahre als Geschäftsführerin der Diakoniestation: Karin Münch verabschiedet sich

 

Karin Münch (re.) als junge Gemeindeschwester            Wechsel: Karin Münch und ihr Nachfolger

in den Siebzigern (Foto: privat)                                       Gerald Bürkert (Foto: Andreas Veigel)

 

Kranke Menschen versorgen und pflegen. Nicht in der Klinik oder im Heim, sondern zu Hause in ihrer Wohnung. Karin Münch (61) hat ihren Beruf als Dienst am Menschen immer geliebt.

Mit 22 Jahren stand die gebürtige Nordheimerin bereits am Krankenbett. 20 Jahre lang hat die gelernte Wirtschafterin und Krankenschwester das mit großer Hingabe gemacht.

Dann stieg sie auf ("dabei habe ich nur Hauptschulabschluss"), wurde Pflegedienstleiterin und vier Jahre später im Jahr 2001 Geschäftsführerin der Diakoniestation Heilbronn. Fortan bestimmten organisatorische, bürokratische und Führungsaufgaben ihre Arbeitsalltag.

Für 124 Mitarbeiterinnen und sechs Mitarbeiter trägt sie in der Moltkestraße Personalverantwortung. Ihr Team versorgt täglich 500 Kunden.

 

Bürokratie  Wer die Diakonin, Supervisorion und systemische Familientherapeutin kennt, weiß, wie sehr sie sich über Bürokratie, über zeitlich getaktete Abläufe, über Regularien und Vorschriften, über aufwendige Dokumentations- und Abrechnungsmodalitäten geärgert hat. In solchen Momenten wäre sie gerne wieder die einfache Gemeindeschwester am Krankenbett. "Das bin ich im Grund meines Herzens auch immer geblieben."

Die hochproffesionelle und durchorganisierte Pflege, die heute geleistet werden muss, hat zur Folge, dass den Pflegenden oft fehlt, was eine menschliche oder seelsorgerlich geprägte Alten- und Krankenpflege ausmacht: Zeit. Zeit für die Menschen, Zeit für ein GEspräch. Als Angestellte beim Evangelischen Verein für Kranken-, Alten-, Hauspflege und Nachbarschaftshilfe nehmen sie sich die nötige Zeit trotzdem: zur Not als unbezahlte Überstunden.

Gerne erinnert sich Karin Münch zurück an ihre ersten Berufsjahre auf dem Land. "Da gab es keine Arbeitszeiten man arbeitete, bis man fertig war." Statt Dokumentation am PC führte die Gemeindeschwester Karteikärtle mit allen wichtigen Informationen über den Patieten. Die Pflegeversicherung war noch in weiter Ferne. Wer nicht zahlen konnte und Mitglied im Krankenpflegeverein war, bekam die Dienstleistung umsonst. Mit dem behandelnden Hausarzt arbeitet die Schwestern Hand in Hand.

Damals sind die Menschen aber auch früher gestorben. Viele Jahre zu Hause als Pflegefall zu leben, das war selten. Vor 30, 40 Jahren starb man durchaus noch jung an Herzinfakrt, Schlaganfall, Lungenentzündung. Das haben die Mediziner heute im Griff, doch gehen damit oft jahrelange Pflegebbedürftigkeit einher.

Schlimm findet Karin Münch, Mutter zweier erwachsener Kinder, wie einsam und vereinsamt viele alte Menschen heute sind. Vor allem in einer Stadt wie Heilbronn. Der Partner verstorben, die Kinder, wenn überhaupt vorhanden, weit weg.

"Unsere Pflegekräfte und Hauswirtschafterinnen sind oft die einzigen Menschen, die zu ihnen kommen und mit ihnen sprechen." Auf dem Land, so glaubt sie, gäbe es da noch tragfähigere soziale Netze und mehr familiären Zusammenhalt.

 

Zeit haben  Nach 40 Berufsjahren hat sie beschlossen, die Geschäftsführung in jüngere Hände zu geben.

In Gerald Bürkert (34) habe sie einen Nachfolger gefunden, der es ihr leicht macht, aufzuhören. Was sie sich vorgenommen hat für die nächsten Jahre? "Einfach ein ganz normales Leben führen." Freundschaften pflegen, wieder mehr Zeit für die Familie haben, Bücher lesen, malen, im Kirchenchor singen. "Darauf freue ich mich sehr."

 

Heilbronner Stimme 27.04.2015

Redakteurin: Ulrike Bauer-Dörr

Unsere renovierte Diakoniestation Heibronn e.V.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Haus vor der Renovierung

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