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Diakoniestation Heilbronn e.V.

Tag der Pflege

 

 

Diakonie ruft zur solidarischen Finanzierung der Pflege auf

Am 12. Mai ist internationaler Tag der Pflege

 

Stuttgart, 9. Mai 2019. Zum internationalen Tag der Pflege am 12. Mai ruft  die Diakonie Württemberg zur gesellschaftlichen Wertschätzung der Pflege auf. „Es muss im Bewusstsein aller verankert sein, dass Pflegekräfte einen unverzichtbaren Dienst leisten und wir diesen Einsatz gemeinschaftlich finanzieren müssen“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Es brauche den gesellschaftlichen Konsens darüber, dass Aufwendungen für mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Zeit für Menschen in der Kranken- und Altenpflege nicht nur zu Lasten der Pflegebedürftigen gehen dürfen. „Es kann nicht sein, dass jede Tarifsteigerung und jede leichte Verbesserung der Personalsituation in der Pflege nur die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen stemmen müssen“, sagt Kaufmann.

 

Gerade auch Pflegekräfte in den Diakonie-Sozialstationen kümmern sich täglich um akut Kranke und Menschen, die auch dauerhaft auf Pflege angewiesen sind. „Ohne den enormen Einsatz der überwiegend professionellen Fachkräfte könnte unser Gesundheitswesen gar nicht funktionieren, auch die ärztliche Versorgung wäre nicht möglich, wenn es nicht komplementäre pflegerische Angebote geben würde“, sagt Gerald Bürkert. Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn.

 

Gleichzeitig werde immer wieder vor explodierenden Gesundheitskosten und damit vor einer finanziellen Mehrbelastung der Bevölkerung gewarnt. „Das ist eine grundsätzliche politische Frage, die auch nur politisch gelöst werden kann“, sagt Kirchenrätin Eva-Maria-Armbruster, Vorstand Sozialpolitik des Diakonischen Werks Württemberg. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, fordert die Diakonie, die Pflegeversicherung mittelfristig neu zu justieren. „Das System einer zusätzlichen Versicherung mit einer großen Eigenbeteiligung der Betroffenen führt bei allen Menschen mit hohem Versorgungsbedarf zu einer überproportionalen Belastung. Die Angst, im hohen Alter von der Sozialhilfe abhängig zu werden, wächst“, ist Armbruster überzeugt.

 

Das Diakonische Werk Württemberg

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

 

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.

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